Türkei: Viertägige Ausgangssperre in Kraft

In der Türkei ist eine viertägige Ausgangssperre in Kraft getreten. Landesweit sind mehr als 208.000 Sicherheitskräfte im Einsatz, um das Einhalten der Beschränkungen zu kontrollieren.

In der Türkei ist am Donnerstagabend eine viertägige Ausgangssperre in Kraft getreten. Die über Silvester und Neujahr erlassene Maßnahme hat um 21 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) begonnen und wird am 4. Januar um 5 Uhr morgens enden. Wie das Innenministerium ankündigte, sind insgesamt 208.139 Angehörige von Polizei, Gendarmerie und Küstenwache im Einsatz, um das Einhalten der Beschränkungen zu kontrollieren. Landesweit wurden insgesamt 8.390 zusätzliche Kontrollpunkte errichtet.

In der Türkei gelten bereits seit Anfang Dezember Ausgangsbeschränkungen an Wochenenden und werktags ab 21 Uhr. Supermärkte sind dabei zu bestimmten Zeiten geöffnet. Die Behörden wollen mit den vielen Verboten Menschenansammlungen verhindern und die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Während der viertägigen Ausgangssperre ist der Gang zum Supermarkt in der Zeit von 10 bis 17 Uhr erlaubt. Der Verkauf von Alkohol unterdessen ist strikt verboten. Insbesondere die Einhaltung des Alkoholverbots wird vielerorts besonders überwacht.

Die Corona-Situation in der Türkei ist laut der Ärztevereinigung weiterhin besorgniserregend. Intensivstationen in staatlichen Krankenhäusern seien überfüllt und das Gesundheitspersonal sei überlastet. Staatlichen Angaben zufolge sind am Donnerstag 239 Menschen innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zudem seien 14.380 Neuinfektionen registriert worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca mit. Insgesamt hat das 83-Millionen-Einwohner zählende Land seit Ausbruch der Pandemie rund 2,2 Millionen Infektionen und rund 21.000 Tote im Zusammenhang mit Corona registriert.