Erklärung für später angekündigt
Das Treffen zwischen den DEM-Abgeordneten Pervin Buldan sowie Sırrı Süreyya Önder und dem türkischen Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdoğan zum Aufruf Abdullah Öcalans und einen möglichen Friedensprozess in der Türkei fand im Präsidialkomplex statt und dauerte knapp eineinhalb Stunden. Der stellvertretende AKP-Vorsitzende Efkan Ala und der Leiter des türkischen Geheimdienstes MIT, Ibrahim Kalın, nahmen ebenfalls an dem Treffen teil.
Die DEM-Partei erklärte, sie werde zu einem späteren Zeitpunkt eine schriftliche Erklärung über das Treffen abgeben. Nach dem Gespräch kommentierten Önder und Buldan dieses bisher nur kurz. Önder äußerte: „Es war ein sehr positives Treffen. Wir sind jetzt viel hoffnungsvoller.“ Pervin Buldan fügte hinzu: „Es war ein sehr produktives Treffen. Der Prozess kommt gut voran.“
Beginn des Treffens
Die beiden Politiker:innen, die auch Teil der Imrali-Delegation sind, hatten sich vorab zu den Inhalten des Gesprächs mit Erdoğan geäußert. Önder gab an, dass es um den Punkt gehen werde, den der Prozess mit dem Präsidenten aktuell erreicht habe und fügte hinzu: „Wir werden die Ansichten und Vorschläge von Herrn Öcalan über die Zukunft ebenso wie unsere eigenen Vorschläge teilen. Wir glauben, dass der demokratische politische Bereich, der Frieden und die damit verbundenen Aktivitäten mit viel zügigeren, schnelleren und qualifizierteren Schritten fortgesetzt werden.“
„Wir sind dem ganzen Land dankbar“
Auf die Frage, ob es angemessen sei, diesen Prozess als „historisch“ zu bezeichnen, sagte Önder: „Wir verwenden keine so ehrgeizigen Begriffe. Es liegt im Ermessen des Volkes selbst. Wir haben den Prozess mit großem Willen und Entschlossenheit zu diesem Punkt gebracht. Wir haben uns sehr behutsam verhalten. Alle haben auf diese Weise gehandelt. Dafür sind wir dem ganzen Land dankbar“.
„Möge es zum Frieden führen“
Pervin Buldan ordnete die Bedeutung und den Inhalt des anstehenden Gesprächs wie folgt ein: „Ich möchte hinzufügen, dass dies ein wichtiges Treffen ist. Denn Herr Präsident wird vielleicht zum ersten Mal einen Meinungsaustausch zu diesem Thema führen. Er wird seine Meinung dazu äußern, was getan werden muss. Wir werden ihn über alle Treffen, die wir abgehalten haben, informieren. Möge es für die Türkei von Nutzen sein. Möge es zum Frieden führen.“