Der QSD-Kämpfer Dilxwaz Agir (Osman Mutlu) ist vor einer Woche von einer türkischen Killerdrohne in Nordostsyrien getötet worden. Seine Familie lebt in Deutschland, im kurdischen Zentrum in Bielefeld findet heute eine Gedenkveranstaltung statt.
Dilxwaz Agir ist vor einer Woche bei einem türkischen Drohnenangriff in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien getötet worden. Er war Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und hieß mit bürgerlichem Namen Osman Mutlu. Seine Angehörigen leben in Bielefeld, wo heute um 13.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung stattfinden wird.
Der Drohnenangriff am 3. Dezember richtete sich gegen ein fahrendes Auto in der Nähe von Amûdê. Dilxwaz Agir wurde am Mittwoch unter großer Anteilnahme in Qamişlo beerdigt. Bei der Beisetzung herrschte große Wut über die Angriffe der Türkei auf Rojava und die Ignoranz der internationalen Öffentlichkeit angesichts der völkerrechtswidrigen militärischen Aggression. Die PYD-Politikerin Semira Mihemed prangerte das allgemeine Schweigen an und forderte eine internationale Intervention.
Vor Dilxwaz Agir sind bereits zwei seiner Geschwister in Kurdistan gefallen. Sein Bruder Abdullah Mutlu, dessen Kampfname ebenfalls Dilxwaz Agir war, ist 2016 im Widerstand für Selbstbestimmung in Nordkurdistan ums Leben gekommen. Seine Schwester Songül hatte in der kurdischen Befreiungsbewegung den Namen Eylem Dilxwaz angenommen und ist am 6. November 2020 in der Region Avaşîn in Südkurdistan im Kampf gegen die türkische Besatzung gefallen.
Die Gedenkveranstaltung in Bielefeld findet im kurdischen Gesellschaftszentrum in der Herbert-Hinnendahl-Straße statt.
