„Terroristenalarm" in der Nürnberger Südstadt

Schweigend bewegten sich die Erdoğan-Masken durch die Straßen der Nürnberger Südstadt. „Wir fordern nicht nur ein sofortiges Ende des Kriegs und der Besatzung, sondern auch die Demaskierung des türkischen Präsidenten”, erklärte einer der Teilnehmer.

Wieder waren „Terrorist-Erdoğan“-Masken in Nürnberg unterwegs. Da die Ausländer- und Justizbehörden bekanntlich sehr schnell sind mit ihrer Zuordnung, wer in ihren Augen als „Terrorist“ gilt, haben Aktivist*innen der Kampagne riseup4rojava der Bevölkerung im Süden der Stadt deutlich gemacht, wer hier der „Terrorist“ ist.

Schweigend bewegten sich die Erdoğan-Masken durch die Straßen bis vor die SPD-Zentrale. Auf Flyern erfuhren die Passanten über die Kriegsverbrechen von Recep Tayyip Erdoğans Armee und seiner islamistischen Söldner. Dazu wurde zur Solidarität mit mit dem Widerstand in Rojava aufgerufen und ein Ende der Zusammenarbeit mit dem Terror-Regime der AKP/MHP gefordert.

Ein Sprecher der Kampagne erläuterte gegenüber ANF: „Mit Aktionen wie diesen wollen wir dazu beitragen, dass das Gerede in Bezug auf die Türkei als Bündnispartner, den es zu halten gilt, aufhört. Wer der türkischen Demagogie nicht widerspricht und die Freiheitsbewegung in Deutschland in die Terrorecke stellt, stellt sich auf die Seite einer faschistischen Diktatur. Das sollte jedem klar sein, der angebliche PKK-Aktivisten in Deutschland kriminalisiert. Wer wider besseren Wissens die Lügen vom angeblichen Waffenstillstand in Nordostsyrien verbreitet, reproduziert die türkische Kriegspropaganda und unterstützt damit einen völkerrechtswidrigen Krieg. Mit jedem Tag des Verharmlosens und Schweigens wächst die Mitschuld der Bundesregierung an den Kriegsverbrechen. Wir fordern nicht nur ein sofortiges Ende des Kriegs und der Besatzung, sondern auch die Demaskierung des türkischen Präsidenten. Er ist der Terrorist. Wir wollen ihn vor einem Kriegsverbrecher-Tribunal sehen.“