Tamilische Community in Stuttgart gedenkt ihrer Gefallenen
In Stuttgart hat die tamilische Community mit einer bewegenden Gedenkveranstaltung an 19 kürzlich für tot erklärte Mitglieder ihrer Freiheitsbewegung erinnert.
In Stuttgart hat die tamilische Community mit einer bewegenden Gedenkveranstaltung an 19 kürzlich für tot erklärte Mitglieder ihrer Freiheitsbewegung erinnert.
In Stuttgart fand am Sonnabend eine Gedenkveranstaltung der tamilischen Community statt, an der rund 200 Menschen teilnahmen. Die Zeremonie stand im Zeichen der Erinnerung an 19 Mitglieder der tamilischen Freiheitsbewegung, deren Tod erst vor Kurzem bestätigt wurde. Sie galten über Jahre hinweg als verschwunden.
Die würdevoll gestaltete Veranstaltung war geprägt von stiller Verbundenheit und kollektivem Gedenken. Porträts der Gefallenen waren aufgestellt, begleitet von Kerzen und Blumen. In persönlichen Redebeiträgen wurden ihre Lebensgeschichten verlesen – ein zentrales Element des Gedenkens, das auch emotionale Spuren bei den Anwesenden hinterließ.
Ein internationalistischer Aktivist aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der kurdischen Bewegung richtete ebenfalls das Wort an die Versammelten. Er betonte die andauernde Wertschätzung, mit der die tamilische Bevölkerung ihre Gefallenen würdigt – auch nach der gewaltsamen Niederschlagung der tamilischen Befreiungsbewegung im Jahr 2009 durch den singhalesischen Staat im Zuge des Mullivaikkal-Massakers.
„Trotz des erlebten Genozids haben die Tamil:innen ihre Gefallenen nicht vergessen – so wie auch das kurdische Volk seine Gefallenen nicht vergessen wird“, sagte der Aktivist in seiner Rede. Die Veranstaltung zeige, dass Erinnerung und Würde über politische Niederlagen hinaus Bestand haben.
Die Gedenkfeier endete in stillem Gedenken und einem gemeinsamen Ausdruck von Solidarität über Grenzen hinweg.