„Tage der Wut und des Widerstands“ im Juli angekündigt
Aus Kurdistan und der Türkei stammende Organisationen kündigen im Juli in Europa „Tage der Wut und des Widerstands gegen Besatzung und Faschismus“ an.
Aus Kurdistan und der Türkei stammende Organisationen kündigen im Juli in Europa „Tage der Wut und des Widerstands gegen Besatzung und Faschismus“ an.
Aus Kurdistan und der Türkei stammende Organisationen haben auf einer gemeinsamen Sitzung am Wochenende in Köln über die massiven Angriffe des türkischen Staates im Norden, Süden und Westen von Kurdistan sowie über die von türkischen Faschisten angeführten Angriffe in Wien beraten. In einer anschließend veröffentlichten Erklärung werden „Tage der Wut und des Widerstands gegen Besatzung und Faschismus“ angekündigt.
Dafür sollen lokale Organisationskomitees gebildet werden. „Erdogan hegt neoosmanische Träume und hat dieselbe Mentalität wie der IS. Er ist nicht nur für die Völker Kurdistans und der Türkei eine Gefahr, sondern für alle Völker der Region“, heißt es in der Erklärung. Mit allen demokratischen und oppositionellen Kreisen, die diese Gefahr ebenfalls sehen, soll eine Zusammenarbeit angestrebt werden.
In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass der türkische Staat in seinem völker- und menschenrechtswidrigen Handeln durch das Schweigen der internationalen Institutionen und Staatengemeinschaft unterstützt wird. Dagegen müsse weltweit Druck aufgebaut werden.
Tage der Wut und des Widerstands im Juli
Für Anfang Juli ist ein täglicher Aktionsplan beschlossen worden. Am 1. Juli sollen europaweit um 18 Uhr Aktionen stattfinden. Am 2. Juli sind Aktivitäten von alevitischen und Jugendorganisationen aus Anlass des Jahrestags des Sivas-Massakers im Jahr 1993 geplant. Am 3. Juli finden Aktionen der Frauenbewegung statt.
Für den 4. Juli sind Aktionen in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, England, Niederlande, Belgien, Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Kanada, Australien, Griechenland und auf Zypern angekündigt.
Langer Marsch von Hannover nach Berlin
Vom 10. bis 13. Juli soll ein langer Marsch von Hannover nach Berlin stattfinden. Mit der Demonstration wird gegen die türkischen Angriffe auf das ezidische Siedlungsgebiet Şengal protestiert und die Anerkennung eines offiziellen Status für Şengal gefordert.
Proteste vor irakischen und türkischen Konsulaten
Am 10. Juli finden Protestaktionen gegen die türkischen Angriffe auf Südkurdistan vor irakischen und türkischen Konsulaten in Frankfurt, Berlin, London, Brüssel, Stockholm, Den Haag und Oslo statt. Der Irak soll damit aufgefordert werden, die grenzüberschreitenden Angriffe auf sein Territorium zu unterbinden.
Protestzelt vor dem Bundestag
Organisationen aus Rojava wollen vom 14. bis 18. Juli ein Protestzelt vor dem Bundestag in Berlin aufbauen und auf den Zustand im türkisch besetzten Efrîn und die Kriegsverbrechen der Türkei aufmerksam machen.
Globale Aktionstage zum Jahrestag der Rojava-Revolution
Zum Jahrestag der Rojava-Revolution rufen die Kampagnen „Women Defend Rojava”, RiseUp4Rojava und die Internationalistische Kommune von Rojava zu globalen Aktionstagen am 18. und 19. Juli gegen Kolonialismus, Faschismus, das Patriarchat und Femizide, ökologische Zerstörung und alle Formen der Unterdrückung in der ganzen Welt auf.
Demonstration in der Schweiz
In der Schweiz findet eine Protestaktion gegen die Angriffe auf das unter UN-Schutz stehende Flüchtlingslager Mexmûr statt. Die Demonstration zum UN-Sitz in Genf soll am 25. Juli in Lausanne beginnen.