Kaweh Mansoori und Armand Zorn
Die diesjährige Newroz-Feier auf dem Rebstockgelände in Frankfurt zog weit mehr als 50.000 Menschen an. Unter den Gästen befanden sich auch die SPD-Politiker Kaweh Mansoori und Armand Zorn, die mit persönlichen Botschaften an die kurdische Gemeinschaft traten.
Ein Fest des Aufbruchs und der Solidarität
Kaweh Mansoori, Verkehrsminister Hessens, betonte die symbolische Bedeutung des Newroz-Festes: „Ich wünsche allen vor allem ein gutes, fröhliches Newroz-Fest. Das Fest steht ja für den Aufbruch, für Zuversicht, für Frieden – und letztlich auch dafür, dass sich Völker gegen Unterdrückung erheben.“ Besonders für die kurdische Gemeinschaft sei das Fest von großer Bedeutung, so Mansoori weiter. Es sei ihm wichtig gewesen, auch in diesem Jahr persönlich vor Ort zu sein.
Der in Gießen geborene Politiker mit iranischen Wurzeln hob die friedliche und vielfältige Atmosphäre hervor: „Ich freue mich, dass so viele Menschen hier nach Frankfurt gekommen sind, um friedlich zu feiern.“ Es sei ein wichtiges Zeichen in Zeiten globaler Spannungen. Mansoori betonte zudem das Selbstbestimmungsrecht der Völker, das auch für das kurdische Volk gelten müsse.
Zorn: „Newroz ist ein Fest der Hoffnung“
Auch Armand Zorn würdigte die Bedeutung des Festes. „Das Newroz ist ein Fest der Hoffnung, des Lichtes, der Solidarität und des Miteinanders“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Gleichzeitig erinnerte er an all jene Menschen weltweit, die das Fest nicht frei und in Sicherheit begehen können: „Ein Tag wie heute ist auch ein Anlass, unsere Solidarität auszustrahlen und Kraft sowie Hoffnung in die Welt zu senden.“
Appell Öcalans „starker Schritt“
Zorn nahm auch Bezug auf den Friedensappell des in der Türkei inhaftierten PKK-Mitbegründers Abdullah Öcalan: „Das war ein starker Schritt. Nun liegt es an der türkischen Regierung, diesen Schritt anzunehmen und den Weg des Friedens weiterzugehen.“ Hinsichtlich der EU-Beitrittsperspektive der Türkei unterstrich Zorn die Bedeutung demokratischer und rechtsstaatlicher Kriterien.
Deutschland als Brückenbauer
Zorn sieht für Deutschland eine mögliche vermittelnde Rolle in der Lösung des türkisch-kurdischen Konflikts, betonte jedoch die Grenzen dieses Einflusses: „Wir sollten nicht glauben, dass wir aus Frankfurt oder Berlin heraus alle Probleme der Welt lösen können. Wichtig ist, Angebote zu machen – in der Hoffnung, dass sie auch angenommen werden.“
Zum Abschluss würdigte Zorn die kurdische Gemeinschaft als besonders solidarisch und engagiert: „Ich finde das sehr inspirierend, wie leidenschaftlich sie sich für ihre Sache einsetzen. Und bitte: genauso weitermachen.“