Staatsanwaltschaft Ankara ermittelt zu Anschlagsplänen in Europa

Die Oberstaatsanwaltschaft Ankara hat nach der Pressekonferenz des HDP-Abgeordneten Garo Paylan zu Anschlagsplänen in Europa ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um Paylans Angaben zu prüfen.

Nach der HDP-Abgeordnete Garo Paylan am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Ankara öffentlich gemacht hatte, dass ihm Informationen über Attentatspläne auf aus der Türkei stammende Oppositionelle in Europa zugespielt worden seien, hat die Oberstaatsanwaltschaft Ankara ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und Paylan als Zeugen vorgeladen.

Auf der Pressekonferenz hatte Paylan erklärt: „Ich habe aus verschiedenen Quellen die Information zugespielt bekommen, dass aus der Türkei heraus operierende Auftragskiller in Europa, insbesondere in Deutschland, zuschlagen wollen und über eine entsprechende Todesliste verfügen.“

Auf dieser Exekutionsliste befinden sich laut Paylan neben in Europa lebenden alevitischen und armenischen Vertreter*innen auch Journalist*innen, Akademiker*innen und Intellektuelle, die in jüngster Zeit vor dem Erdoğan-Regime nach Europa fliehen mussten. Europäische Sicherheitsbehörden hätten bereits auf diese Liste reagiert und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Laut Paylan seien mehrere Personen und Einrichtungen als Ziele identifiziert. Das Exekutionsteam stamme aus der Türkei.

MA

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