Ankündigung: Solidarität mit Rojava

In Kiel und Bonn werden am Samstag Demonstrationen gegen die Besatzungsangriffe der Türkei auf die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien stattfinden.

Demonstrationen in Kiel und Bonn

Am Samstag finden in Kiel und Bonn Demonstrationen gegen die Besatzungsangriffe der Türkei und ihrer dschihadistischen Söldner der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) gegen die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien sowie für die Verteidigung der demokratischen Errungenschaften und der Frauenrevolution statt.

Kiel: Solidarität mit Rojava!

Defend Kurdistan in Kiel ruft alle Internationalist:innen auf, „ein Zeichen der Solidarität zu setzen und den Menschen in Rojava zu zeigen, dass sie nicht allein sind“. Die aktuelle Situation in Nord- und Ostsyrien, insbesondere in Rojava, sei äußerst besorgniserregend, betont die Kampagne. Seit dem 1. Dezember intensiviert die türkische Armee gemeinsam mit der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) ihre Angriffe auf die Region, was zu erneuten Vertreibungen der bereits mehrfach vertriebenen Bevölkerung führt.

Die Demonstration in Kiel beginnt um 15 Uhr am Europaplatz.

Bonn: Für die Verteidigung der demokratischen Selbstverwaltung und der Frauenrevolution

In Bonn rufen das Deutsch-kurdische Kulturhaus e.V. und das Bonner Solidaritätskomitee Kurdistan zur Beteiligung an einer Demonstration am Samstag auf. „Die Demokratische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien ist die einzige Region im Nahen/Mittleren Osten, in der Frauenrechte konsequent umgesetzt werden“, so die Organisator:innen. „Die Frauenbefreiung ist eine der tragenden Säulen des Selbstverständnisses der Selbstverwaltung. Dazu gehört z.B. das Prinzip des Ko-Vorsitzes und dass jedes politische Amt sowohl von einem Mann als auch einer Frau besetzt wird.“

In einer Reihe von arabischsprachigen Kanälen von Social Media finde eine beispiellose Hetzkampagne statt, die zu Mord, Vergewaltigung und Versklavung der Kurdinnen in Syrien aufruft. Das Patriarchat, hier vertreten durch Islamisten aus dem ganzen Nahen und Mittleren Osten, wolle zum Vergeltungsschlag gegen die seit mehr als zehn Jahren stattfindende Frauenrevolution von Rojava ausholen.

„Aber wir sind nicht machtlos“, heißt es in dem Aufruf weiter. „Es ist die deutsche Außenministerin, die von einer Entwaffnung der Kurd:innen und damit auch der Frauenverteidigungseinheiten schwadroniert, nachdem sie sich mit dem türkischen Außenminister (und ehemaligen Geheimdienstchef) getroffen hat. Gerade mal einen Tag, nachdem die Türkei mal wieder mit einer Drohne kurdische Zivilist:innen, diesmal zwei Journalist:innen, in Rojava ermordet hat. Es ist an uns, gegen diese Rückendeckung der Türkei anzugehen. Lasst uns die politischen Kosten für den Angriff auf die Demokratische Selbstverwaltung so hoch wie möglich setzen. Dafür müssen wir viele auf der Straße sein! Laut gegen das Patriarchat und seine Mordbanden! Die Menschen in Rojava / Nord- und Ostsyrien brauchen unsere Solidarität! Und nur wenn die Türkei ihren Krieg gegen Rojava beendet, hat die Selbstverwaltung die Möglichkeit, ihren Beitrag zum Aufbau demokratischer Strukturen in ganz Syrien mit ganzer Kraft zu leisten.“

Die Demonstration in Bonn beginnt um 14 Uhr am Frankenbadplatz. Lasst uns ein starkes Zeichen der Unterstützung setzen, erklären das Deutsch-kurdische Kulturhaus e.V. und das Bonner Solidaritätskomitee Kurdistan und hoffen auf eine große Beteiligung an der Demonstration.