Schwerer Schlag gegen türkische Armee

Die türkische Armee hat bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan herbe Niederlagen einstecken müssen. Die HPG berichten von „zahlreichen Toten“. Türkische Medien melden einen schweren Angriff auf einen Militärstützpunkt.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu einer Serie von Aktionen gegen die türkische Armee in Nord- und Südkurdistan geäußert. Wie aus einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht, soll es bei den Aktionen in den letzten beiden Tagen zu „zahlreichen Toten“ in den Reihen des türkischen Militärs gekommen sein.

Nähere Einzelheiten wurden in einer Bilanz aufgelistet. Darin heißt es, dass am gestrigen Freitag in der nordkurdischen Provinz Bazîd (Doğubayazıt) eine Militäreinheit angegriffen wurde, die auf der Landstraße nach Reşqelas (Iğdır) mehrere Hinterhalte legte. „Die Aktion fand im Rahmen der in Serhad eingeleiteten revolutionären Siegesoffensive statt. Bei dem Beschuss eines gepanzerten Fahrzeuges wurden zwei feindliche Soldaten getötet, weitere Soldaten wurden verletzt. Nach dem Angriff evakuierte die Besatzungsarmee ihre Toten und Verletzten unter dem Schutz einer Militäreskorte. Anschließend wurde das Kampfgebiet mit schweren Waffen beschossen. Zu Verlusten bei der Guerilla ist es nicht gekommen“, teilt die HPG-Pressestelle mit.

In Şirnex (Şırnak) griff die Guerilla vor zwei Tagen ebenfalls eine Einheit an, die Hinterhalte legte. Zunächst soll die verdeckte Einheit im Eynika-Gebiet am Berg Cûdî über einen längeren Zeitraum beobachtet worden sein. Am frühen Abend sei dann der Angriff erfolgt. Wie viele Soldaten dabei starben oder verletzt wurden, ist nicht bekannt. In der HPG-Erklärung heißt es, dass die genaue Zahl nicht sicher festgestellt werden konnte, da die Region schweren Artilleriebeschüssen ausgesetzt wurde.

Attentat am Lêlîkan

Zu einer Aktion in der südkurdischen Sîdekan-Region heißt es: „Im Rahmen unserer Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya führten unsere Kräfte am 19. April einen Angriff auf Stellungen der türkischen Besatzungsarmee am Lêlîkan-Gipfel durch. Bei dem gezielten Attentat wurde ein Soldat getötet“.

Schwerer Schlag gegen türkische Armee in Çelê

Weiter berichten die HPG, dass Guerillaeinheiten gestern Abend Stellungen des türkischen Militärs in der nordkurdischen Provinz Colemêrg angegriffen haben. Dabei wurde in der Kreisstadt Çelê (Çukurca) der Tepê Şehîd Bager unter Beschuss gesetzt. Dieser Gipfel liegt in unmittelbarer Nähe zum Koordine-Gipfel, auf dem sich ein regionales Hauptquartier der türkischen Armee befindet. Nähere Einzelheiten zu der Aktion sollen veröffentlicht werden, sobald die gesicherten Ergebnisse vorliegen, teilen die HPG mit. Die türkischen Medien meldeten bereits einen schweren Angriff auf einen Militärstützpunkt in der Nähe, bei dem mehrere Soldaten ums Leben gekommen sein sollen.

Luftangriffe auf Südkurdistan

Abschließend berichtet die Guerilla von erneuten Luftangriffen auf die südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete. Demnach flogen türkische Kampfjets letzte Nacht gegen 01.00 Uhr Angriffe auf den Şehîd-Adil-Gipfel in der Zap-Region. Zu Verlusten soll es hier ebenfalls nicht gekommen sein.