Schüsse auf Deniz Naki

Anschlag auf Deniz Naki – Unbekannte schossen am Sonntagabend auf den ehemaligen St.-Pauli-Spieler.

Am Sonntagabend gegen 23:00 Uhr gaben Unbekannte auf der Autobahn A4 in der Nähe von Düren Schüsse auf ein fahrendes Auto ab. Der Fahrer des Autos, der ehemalige St.-Pauli-Spieler Deniz Naki, blieb bei dem Anschlag unverletzt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen versuchter Tötung aufgenommen.

Naki wechselte vom Fußballverein St. Pauli zu Amed Spor. Dort verurteilte er das Vorgehen des türkischen Militärs gegen die Zivilbevölkerung in Nordkurdistan. In Mai 2017 wurde er deswegen in der Türkei zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Vorsitzende der Fraktion Die Linke der Hamburger Bürgerschaft, Cansu Özdemir, sprach bereits in der Nacht von einem „Mordanschlag". „Vor ca. einer Stunde gab es einen Mordanschlag auf Ex-Paulispieler und Kapitän des kurdischen Fußballverein Amed Spor @DenizDersimNaki (Deniz Naki). Auf der Autobahn in NRW wurde während der Fahrt auf ihn geschossen. Er ist zum Glück unverletzt!", schrieb sie auf Twitter.

Erdoğan setzt seine Anti-Kurdenpolitik ungestört auch in der BRD um. Während die Todesschwadronen von Erdoğan in der BRD frei operieren dürfen, werden Kurd*innen für vogelfrei zum Abschuss freigegeben. Gleich zwei Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Agenten des türkischen Geheimdienstes MIT, die Anschlagspläne gegen Kurd*innen vorbereiteten, wurden vor kurzer Zeit in Deutschland ergebnislos eingestellt. ANF berichtete: