QSD dementieren Drohnen-Abkommen mit Iran

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben türkische Berichte dementiert, wonach ein Drohnen-Abkommen mit Iran unterzeichnet worden sei. Die Behauptung sei das Erzeugnis einer Medienlandschaft, die das „genozidale Vorgehen“ gegen Rojava unterstütze.

Fake News

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben türkische Medienberichte entschieden dementiert, wonach das Bündnis ein Abkommen mit Iran über den Kauf von iranischen Drohnen unterzeichnet habe. Die Behauptung entbehre jeglichem Wahrheitsgehalt und sei das konstruierte Erzeugnis einer Medienlandschaft, die das „genozidale Vorgehen“ des türkischen Staates in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien unterstütze, sagte QSD-Pressesprecher Farhad Şamî.

Şamî reagierte damit auf einen als Exklusivbericht verkauften Artikel im AKP-nahen Zeitungsblatt „Yeni Şafak“, demzufolge die QSD mit dem iranischen Regime eine Vereinbarung über den Erwerb von 1.500 Kamikazedrohnen getroffen hätten. Verhandlungsort sei ein „Basar“ irgendwo im Nordirak gewesen, die Übergabe der Drohnen hätte man allerdings aus „Furcht“ vor einer militärischen Intervention der Türkei vorerst aufgeschoben. Yeni Şafak ist bekannt dafür, Fake News zu verbreiten.

„Dieser Bericht ist unverhohlen, falsch und manipulativ“, betonte Şamî. Dahinter stecke die Absicht, den QSD und der Bevölkerung Nord- und Ostsyriens zu schaden und in der internationalen Öffentlichkeit „ein feindseliges Bild von der Sache unseres Volkes zu zeichnen“. Ein weiterer Grund für gezielte Desinformation in türkischen Regierungsblättern dürfte der Frust für den erfolgreichen Drohneneinsatz der QSD in ihrem andauernden Kampf gegen die von der Türkei gesteuerte Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA) sein.

Davon geht auch Şamî aus. Es sei nicht nötig, fliegende Tötungsmaschinen im Ausland einzukaufen. „Unsere Kämpferinnen und Kämpfer haben auf Grundlage ihrer umfangreichen Erfahrungen im Widerstand gegen die Terrororganisation ‚Islamischer Staat‘ (IS) militärische Fähigkeiten entwickelt, die unter anderem die Herstellung von Drohnen beinhaltet. Diese Tatsache ist das Ergebnis einer reinen Selbsterfahrung der Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien“, betonte Şamî.