Freiheit für Abdullah Öcalan
Der Deutschland-Verband der Partei für eine demokratische Einheit (PYD) mobilisiert für die zentrale Demonstration am 16. November in Köln. Vertreter:innen des PYD-Verbands trafen sich am Samstag im kurdischen Gesellschaftszentrum in Essen, um über die bundesweiten Vorbereitungen auf die Großdemonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage zu sprechen.
Zozan Rojava, Mitglied des Frauenrats der PYD Europa, sagte nach der Sitzung, dass überall für eine breite Teilnahme an der Demonstration gearbeitet wird. „Als in Europa lebende Kurdinnen und Kurden aus Bakur, Rojava, Rojhilat und Başûr, also aus allen Teilen Kurdistans, werden wir uns am 16. November in Köln treffen“, erklärte Zozan Rojava. Ziel sei es, die Isolation von Öcalan zu durchbrechen und seine Freilassung zu erwirken, damit er unter freien Bedingungen an einer Lösung der kurdischen Frage arbeiten könne.
Sitzung der PYD in Essen
Demonstration in Köln
Zu der Demonstration am 16. November um 11 Uhr an der Deutzer Werft rufen mehrere kurdische Verbände und internationalistische Gruppen und Organisationen auf. Abdullah Öcalan wird seit dem 15. Februar 1999 als politische Geisel auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer festgehalten. 43 Monate lang drang kein Lebenszeichen von ihm nach außen. Am 23. Oktober konnte der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan das Inselgefängnis besuchen und anderthalb Stunden mit seinem Onkel sprechen. Er teilte anschließend mit, dass er bei guter Gesundheit sei und Grüße ausrichten lasse. Zuvor war aufgrund der strikten Kontaktsperre nichts über seinen Zustand bekannt. Abdullah Öcalan sagte seinem Neffen bei dem Besuch: „Die Isolation geht weiter. Wenn die Bedingungen entstehen, habe ich die theoretische und praktische Kraft, diese Phase von der Grundlage des Konflikts und der Gewalt auf eine rechtliche und politische Grundlage zu lenken.“