Proteste im Iran: „Tod der Diktatur!“

Im Iran und in Rojhilat (Ostkurdistan) sind gestern erneut in mehreren Städten Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen Korruption und die Wirtschaftskrise zu protestieren.

„Tod der Diktatur“ wurde bei den gestrigen Straßenprotesten gerufen, die sich gegen die Kriegs- und Innenpolitik des Iran richten. Die Sicherheitskräfte griffen hart durch, es kam zu vielen Festnahmen.

Im Iran und in Ostkurdistan wird seit drei Tagen dagegen protestiert, dass soziale Leistungen für die Bevölkerung gekürzt werden und stattdessen Gelder in den Krieg im Mittleren Osten fließen.

In Maschhad, der zweitgrößten Stadt des Iran, protestierten Zehntausende Menschen gegen die Regierungspolitik. Auch in Nischapur, Kashmir, Bodschnurd, Yazd, Nouschahr und Kirmaşan gingen Menschen auf die Straße.

In Maschhad wurde die Menschenmenge, die ein Transparent mit der Aufschrift „Hör auf, dich um Assad zu kümmern, frag lieber, wie es uns geht“ trug, von Kräften des Regimes angegriffen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf mindestens 52 Personen festgenommen wurden.

Zu ähnlichen Szenen kam es laut örtlichen Quellen in Nischapur, Kashmir, Bodschnurd, Yazd und Nouschahr. Die Protestierenden bauten Barrikaden und wurden von Regime-Kräften mit Tränengas und Gummigeschossen angegriffen. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt und festgenommen.

In Kirmaşan forderten die Menschen „Freiheit für alle politischen Gefangenen“. Es wurde zur Einheit aufgerufen und gegen die Regierungspolitik protestiert. Auch hier kam es zu Angriffen, auf die die Protestierenden mit Steinwürfen reagierten.