Proteste gegen türkische Vernichtungsoperationen - UPDATE

Der jüngste Vernichtungsschlag des türkischen Staates richtet sich gegen die kurdische Frauenbewegung. In Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Dänemark und Schweden haben Protestaktionen stattgefunden.

Am frühen Freitagmorgen sind 18 Personen bei Hausdurchsuchungen in Amed (Diyarbakir) festgenommen worden. Bei dem Großteil der Betroffenen handelt es sich um aktive Mitglieder der kurdischen Frauenbewegung. Gegen diesen Repressionsschlag haben in zahlreichen Städten in Europa Protestaktionen stattgefunden.

Osnabrück

In Osnabrück ist mit einer Kundgebung gegen Feminizide und den politischen Vernichtungsfeldzug des Erdogan-Regimes gegen die Frauenbewegung protestiert worden.

Heilbronn

Auf dem Kiliansplatz in Heilbronn ist auf einer Kundgebung darauf aufmerksam gemacht worden, wie die Politik der türkischen AKP-Regierung immer neue Flüchtlinge schafft. In Redebeiträgen wurde auf die gestrige Festnahmeoperation in Amed, die fortgesetzten militärischen Angriffe auf Kurdistan, die staatliche Übernahme der HDP-geführten Kommunalverwaltungen in der Türkei und die systematische Zerstörung von Friedhöfen durch türkische Sicherheitskräfte aufmerksam gemacht. Die Aktivistinnen und Aktivisten nahmen auch Bezug auf den Seebrücken-Aktionstag unter dem Motto „Leave no one behind“.

Kiel

Auf dem Asmus-Bremer-Platz in Kiel wurde gegen die staatliche Repression in der Türkei protestiert. Thematisiert wurde unter anderem die Situation der politischen Gefangenen in der Zeit der Corona-Pandemie.

Salzgitter-Lebenstedt

In Salzgitter-Lebenstedt protestierten Mitglieder des Frauenrats Berçem Cîlo und des kurdischen Gesellschaftszentrums gegen Feminizide und die staatliche Repression in der Türkei.

Duisburg

Eine Protestkundgebung vor dem Duisburger Hauptbahnhof richtete sich gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf Kurdistan und die Absetzung der HDP-Bürgermeister*innen in der Türkei.

Mannheim

In Mannheim beteiligten sich Mitglieder des kurdischen Gesellschaftszentrums an einer Kundgebung des Seebrücken-Aktionstags unter dem Motto „Leave no one behind“.

Düsseldorf

Auf dem Düsseldorfer Schadowplatz fand eine Kundgebung des Frauendachverbands YJK-E statt. Die Aktivistinnen protestierten gegen die Festnahmen in Amed und forderten die Freilassung der politischen Gefangenen in der Türkei.

Freiburg

In Freiburg fand eine von der kurdischen Jugendbewegung organisierte Kundgebung mit denselben Forderungen statt.

Wien

In Wien wurde vom dem Stephansdom gegen den türkischen Staatsterror protestiert und das Schweigen der europäischen Staaten verurteilt.

Weitere Proteste fanden in Vielliers-le-Bel, Paris, Antwerpen, Stockholm und Kopenhagen statt.