Proteste gegen Isolation Öcalans in vier Ländern

Gestern fanden unter anderem in Frankreich, Schweden, der Schweiz und Deutschland Proteste zur Unterstützung des Hungerstreiks und gegen die Isolation Abdullah Öcalans statt.

Überall in Europa machen Aktivist*innen auf den nun bereits seit 148 Tagen andauernden und von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven angeführten Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan aufmerksam. Gestern unterstützten Aktivist*innen den Hungerstreik unter anderem in Frankreich, Schweden, der Schweiz und Deutschland.

In Zürich versammelten sich Aktvist*innen der Solidaritätsplattform mit den Hungerstreiks vor dem Rathaus und kritisierten insbesondere das Schweigen der internationalen Öffentlichkeit gegenüber den Hungerstreiks und der Isolation Öcalans.

Protestes in vielen Schweizer Städten

In Bern versammelten sich Aktivist*innen vor dem Bahnhof auf Aufruf des Frauenrats Mizgin. Sie trugen Bilder der Hungerstreikenden und der bei Protestsuiziden gestorbenen Aktivist*innen. Die TEV-Çand-Theaterwerkstatt von Bern führte ein Theaterstück auf. An der Universität Bern protestierten „internationalistische feministische Frauen“ im Rahmen der Kampagne „7000 Transparente für jede*n der Hungerstreikenden “, gingen in Vorlesungen und thematisierten dort den Hungerstreik.

In Delemont protestierten Aktivst*innen der Solidaritätsplattform mit zugeklebten Mündern vor dem Bahnhof gegen das Schweigen des Antifolterkomitees des Europarats.

Am Bahnhof in Aarau fand ebenfalls eine Protestaktion statt.

Demonstrationen in Paris und Bordeaux

Im der Pariser Vorstadt Villiers-le-Bel fand eine Demonstration zur Unterstützung des Hungerstreiks statt. Dem Aufruf des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums folgten viele Menschen, die sich mit Fahnen von PKK, YPG und YPJ und Bildern Öcalans vor dem Bahnhof versammelten und unter der Parole „Lasst uns den Faschismus zerschlagen und die Isolation durchbrechen“ durch den Bezirk zogen.

Auch in Bordeaux versammelten sich Aktivist*innen, um gegen die Isolation zu protestieren. Sie zogen in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt.

Protest in Frankfurt am Main

In Frankfurt fand gestern – wie jeden Mittwoch – eine Protestkundgebung vom Frauenrat „Amara“ statt. Die Aktion wurde vom Frauenrat „Sara“ aus Offenbach und vom Frauenrat „Nujin“ aus Hanau unterstützt. Bei der Aktion wurde insbesondere das Schweigen der Bundesregierung verurteilt.

Protestaktion vor schwedischem staatlichem Fernsehen

In Stockholm versammelten sich Aktivist*innen zur Unterstützung des Hungerstreiks vor dem schwedischen staatlichen Fernsehsender SvT. Sie forderten die Leitung des Fernsehsenders auf, das Schweigen zum Hungerstreik und zur Isolation Öcalans zu beenden und gegenüber der Öffentlichkeit über den Massenhungerstreik zu berichten.

Darüber hinaus organisierte der Frauenrat „Amara“ eine Kundgebung auf der belebtesten Straße von Stockholm. Sie verteilten Flugblätter vor dem Bahnhof und zeigten Transparente.

In den Abendstunden wurden die Hungerstreikenden in Stockholm von dem außenpolitischen Sprecher der schwedischen Linksfraktion, Hokan Svennelig, und Yekbûn Alp vom internationalen linken Forum besucht. Auch sie kritisierten das Schweigen der EU scharf.