Protest in Münster: Solidarität mit Rojava

In Münster protestierten Kriegsgegner*innen vor der Deutsche Bank und der Commerzbank und zeigten ihre Solidarität mit Rojava/Nordsyrien.

Gestern Nachmittag kamen in der Innenstadt von Münster etwa 50 Menschen zusammen, um gegen die Intervention der Türkei in Rojava/Nordsyrien zu protestieren. Hierzu sammelten sich die Protestierenden zunächst vor der Deutschen Bank zu einer Kundgebung. Von dort zogen sie in einem Demonstrationszug über die Rothenburgstraße in die Königsstraße zur Commerzbank, wo ebenfalls eine Kundgebung abgehalten wurde.

„Wir haben uns vor der Deutsche Bank und der Commerzbank versammelt, um die heimlichen Kriegsprofiteure ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren", hieß es in einem Redebeitrag der Kriegsgegner*innen. Deutsche Bank und Commerzbank sind an Rüstungsfirmen wie Northrop Gumman, MTU oder Rheinmetall beteiligt. Letztere zum Beispiel haben einen maßgeblichen Anteil an der Aufrüstung der Türkei.

Ein anderer Redner machte auf das derzeitige Einsatzgebiet der in Deutschland produzierten Leopad-2-Panzer aufmerksam. Diese befinden sich im Zuge der türkischen Invasion auf die Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien in den Händen von Al-Qaida-nahen dschihadistischen Milizen, mit denen die Türkei zusammen gegen die Bevölkerung vorgeht. Im Flugblatt zu dem Protest hieß es: „Wenn Bomben fallen, wenn Krankenhäuser und Schulen zerschossen werden, wenn Menschen fliehen, klingeln bei Commerzbank und Deutsche Bank die Kassen."

Weiter forderten die Demonstrierenden die beiden Banken auf, sich sofort aus der Beteiligung von Waffenproduktionen jeglicher Art zurückzuziehen. Solange dies nicht geschehe, fordere man die Kundinnen und Kunden der Banken auf, ihre unfreiwillige Komplizenschaft an Menschenrechtsverletzungen durch die Kündigung bei den Banken zu beenden.

Der Protest reiht sich ein in eine weltweite Protestbewegung in Solidarität mit dem basisdemokratischen Gesellschaftsprojekt in Rojava, das gerade von der Türkei im Bündnis mit dschihadistischen Milizen angegriffen wird.