Am heutigen Tag wäre Michael Panser (Nom de Guerre: Bager Nûjiyan) 31 Jahre alt geworden. Der internationalistische Guerillakämpfer ist am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff in Südkurdistan ums Leben gekommen. Gestern gedachten ihm zahlreiche Menschen in seiner Heimatstadt Potsdam. Aufgerufen hatten seine Freundinnen und Freunde.
Die Demonstration begann mit einer Presseerklärung am Stein der Internationalen Brigaden, einer Gedenkstätte für Internationalist*innen, die ab 1936 im spanischen Bürgerkrieg im Kampf gegen die faschistischen Verbände Francos ihr Leben ließen. Hier hielt auch Cumali Şaylemez, der Vater der 2013 in Paris ermordeten kurdischen Jugendaktivistin Leyla Şaylemez, eine kurze Rede.
Während des bunt durchmischten Demonstrationszuges wurde in Sprechchören immer wieder auch auf die deutsche Beteiligung im türkischen Krieg in Kurdistan aufmerksam gemacht. Kurzzeitig kam es zu Tumulten, als Polizeikräfte ein Transparent mit dem Abbild von Michael Panser einsammeln wollte, auf dem im Hintergrund Fahnen der PKK und von YPG/YPJ zu sehen waren. Die Polizei nahm eine Teilnehmerin im Zusammenhang mit dem Transparent in Gewahrsam. Die Demonstration konnte anschließend allerdings wie geplant ihren Weg bis zum brandenburgischen Landtag fortsetzen, wo auf der Abschlusskundgebung verschiedene Freund*innen von Michael mit Redebeiträgen an seinen Lebensweg erinnerten.