Polizeiangriff auf protestierende Lehrkräfte in Istanbul

Bei einem Polizeiangriff auf protestierende Lehrkräfte in Istanbul wurden ungefähr 30 Personen festgenommen.

Der türkische Staat unterdrückt jeglichen aufkommenden sozialen Protest mit äußerster Gewalt. Die Gefahr ist zu groß, dass sich Menschen aufgrund der extremen Verarmung solidarisieren könnten. Dies wurde auch am Mittwoch deutlich, als Lehrer:innen von Privatschulen, organisiert von ihrer Gewerkschaft, versuchten, eine Kundgebung gegen die Ungerechtigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, und für die Einhaltung des Basislohns auf der stark frequentierten Istiklal Caddesi in Istanbul-Beyoğlu abzuhalten.

Die Polizei ging unmittelbar gegen die Teilnehmer:innen der Kundgebung vor, schob sie mit Schilden zusammen, fesselte den Lehrer:innen die Hände mit Handschellen auf den Rücken und nahm sie fest. Sogar ein Passant, der seinen Unmut über das Vorgehen der Polizei äußerte, wurde festgenommen. Unter den Festgenommenen befindet sich der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Eren Edebali. Bei der Kundgebung waren unter anderem auch Musa Piroğlu aus dem Exekutivausschuss der HDP und der Abgeordnete Iskender Bayhan (EMEP) anwesend.