Solidarität aus Argentinien
Patricia Gregorini, Mutter der argentinischen Ärztin Alina Sánchez – Lêgerîn Çiya, versteht sich als Freundin der kurdische Freiheitsbewegung und der Menschen von Nord- und Ostsyrien. Bevor und besonders nachdem ihre Tochter 2018 bei einem Unfall in der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) ums Leben kam, erhob Gregorini immer wieder ihre Stimme, um der kurdischen Gemeinschaft ihre Solidarität zu bekunden. Nach den jüngsten Angriffen der Türkei gegen die DAANES und die Rojava-Revolution sendete Patricia Gregorini eine Botschaft an die YPG/YPJ International, als deren Teil sich ihre Tochter Alina Sánchez verstand. Wir dokumentieren die Nachricht in deutscher Übersetzung:
Eure Liebe fürs Leben
„Hallo, ich bin die Mutter von Alina Sánchez, Şehîd Lêgerîn und mein Name ist Patricia Gregorini. Mit diesem Video möchte ich meine Solidarität mit der Kurdischen Gemeinschaft in diesen schwierigen Zeiten unter den Angriffen Erdoğans ausdrücken. Ich schätze euren Mut, eure Liebe fürs Leben und wie ihr eure Liebsten um euch herum beschützt. Ihr, die ihr so vereint seid. Ich hoffe, dass alles ein gutes Ende finden wird und, dass diese Sache so abgeschlossen wird, dass sie euch gerecht wird. Ich gedenke meiner Tochter, die eure Gesellschaft so sehr liebte. Ich möchte euch für euren heldenhaften Kampf Stärke und Unterstützung senden. Danke, dass ihr weiterhin für dieses Modell eines freien Lebens kämpft.“
Şehîd Lêgerîn Çiya – Alina Sánchez
Şehîd Lêgerîn Çiya wurde 1986 in Argentinien geboren. Schon in ihrer Kindheit war sie bekannt für ihre Wärme, ihre Leidenschaft und ihren Willen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Als sie aufwuchs behielt sie diese Eigenschaften bei und entwickelte sie stetig weiter, was sie auf die Suche nach einer Bedeutung für ihr Leben brachte.
Dauerhafte Verbindungen
Diese Suche führte sie nach Kuba, wo sie begann Medizin zu studieren, über Chiapas bis nach Kurdistan im Jahr 2011, wo sie in den Medya Verteidigungsgebieten der Guerilla beitrat. Dass sie Zeugin der dortigen Kriegswirklichkeit wurde hat ihre Überzeugung für die Sache noch stärker gemacht. Also schloss sie ihr Studium in Kuba ab, bevor sie kurzzeitig nach Argentinien zurückkehrte. In dieser Zeit legte sie den Grundstein für viele Verbindungen, die bis heute halten.
Ein Gesundheitssystem nach den Bedürfnissen der Menschen
2015 kehrte sie nach Kurdistan zurück. Nachdem sie in Rojava ankam, wurde sie schnell ein essentieller Bestandteil des Aufbaus eines Gesundheitssystems, das sich wirklich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet. Tausende Menschen lernten sie in den darauffolgenden Jahren als Kämpferin, Heilerin, Organisatorin und als Genossin mit unendlicher Hingabe kennen.
Şehîd-Lêgerîn-Hospital in Til Temir
Am 17. März 2018 verlor sie tragischer Weise durch einen Autounfall bei Hesekê ihr Leben und wurde zur Gefallenen. Sie ist eine Inspiration für viele und ihr Andenken trägt die Revolution voran. Ihrer Hingabe beim Aufbau des Gesundheitssystems in Rojava zu Ehren, wurde in Til Temir ein Krankenhaus gebaut, das ihren Namen trägt.
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