Online-PK: Betroffene von Luftangriffen melden sich zu Wort

Das Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. veranstaltet am Dienstag eine Online-Pressekonferenz mit Betroffenen der türkischen Luftoffensive in Südkurdistan. Zu Wort melden sich Vertreter der Selbstverwaltungen von Mexmûr, Şengal und Qendîl.

In der Nacht zum Montag ist die türkische Luftwaffe zahlreiche Angriffe auf irakisches Territorium in Südkurdistan geflogen. Laut Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums richteten sich die Luftschläge ausschließlich gegen Rückzugsgebiete der kurdischen Guerilla. Doch neben den Qendîl-Bergen, in denen sich neben PKK-Camps auch von der angestammten Zivilbevölkerung bewohnte Dörfer befinden, gehörten auch das unter UN-Schutz stehende Geflüchtetencamp Mexmûr (Machmur) und die von der Religionsgemeinschaft der Eziden bewohnte Şengal-Region (Sindschar) zu den Angriffszielen der türkischen Armee.

Das in Berlin ansässige Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad e.V. will vor diesem Hintergrund politische Vertreter*innen aus den von der Türkei angegriffenen Gebieten zu Wort kommen lassen. Zu diesem Zweck veranstaltet der Verein gemeinsam mit dem Kurdischen Frauenbüro Cenî e.V. eine Onlinepressekonferenz.

Die findet am morgigen Dienstag, den 16. Juni, um 11 Uhr (MESZ/ CEST) statt.

Auf der Pressekonferenz werden sprechen:

- Çiçek Cengiz und Hacı Kaçan, Ko-Vorsitzende des Volksrates vom Geflüchtetencamp Mexmûr

- Xezal Reşo und Hesu Ibrahim, Ko-Vorsitzende des Rates der demokratisch-autonomen Selbstverwaltung von Şengal

- Awat Ibrahim und Mihemed Hesen, Ko-Vorsitzende der südkurdischen Gemeinde Qendîl

Die Redner*innen werden kurdisch sprechen, ihre Beiträge werden parallel ins Englische übersetzt. Die von einer Cenî-Vertreterin moderierte Pressekonferenz wird über Zoom stattfinden und kann bei YouTube mitverfolgt werden: