Norwegischer Neonazi wegen IS-Mitgliedschaft verurteilt

Der zum Islam konvertierte norwegische Neonazi Oleg Neganov ist in Südkurdistan wegen IS-Mitgliedschaft zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Der norwegische Staatsangehörige Oleg Neganov ist in Hewlêr (Erbil) in Südkurdistan wegen Mitgliedschaft im „Islamischen Staat“ (IS) zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Laut einem ausführlichen Bericht des norwegischen TV- und Radiosenders NRK hat der in Russland geborene 31-Jährige seine Taten vor Gericht bereut und vergeblich seine Auslieferung nach Norwegen beantragt. Er wird weiter in einem Gefängnis in Hewlêr festgehalten.

Neganov lebte seit 2006 in Norwegen und wurde im Alter von 17 Jahren wegen Scheckbetrug zu dreiwöchigem Jugendarrest verurteilt. Dann schloss er sich in Oslo der „Nordischen Widerstandsbewegung“ an und nahm an den Aktivitäten der Neonazi-Gruppe teil.

Nach Angaben norwegischer Medien konvertierte er dann zum Islam und ging 2014 zum IS nach Syrien. Bei einem Luftangriff der internationalen Koalition verlor er ein Bein. Im Februar letzten Jahres wurde er in der letzten IS-Enklave al-Bagouz von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) gefangen genommen und noch 2019 von US-Militärs zusammen mit einer Gruppe weiterer IS-Mitglieder in den Irak überstellt.