„Nein zum türkischen Faschismus!”: 93.000 Flyer im Umlauf

Im Zuge der bundesweiten Aktion „1,5 Millionen Mal ‚Nein‘ zum türkischen Faschismus!“ sind in der vergangenen Woche 93.000 Informationsflyer zur türkischen Besatzungsoperation in Südkurdistan verteilt worden, so die Zwischenbilanz der Initiator:innen.

Im Zuge der bundesweiten Brief- und E-Mail-Aktion „1,5 Millionen Mal ‚Nein‘ zum türkischen Faschismus!“ sind in der vergangenen Woche bereits 93.000 Informationsflyer zur türkischen Besatzungsoperation in Südkurdistan gedruckt und verteilt worden, so die Zwischenbilanz der Initiator:innen. Ziel der beteiligten kurdischen und internationalistischen Aktivist:innen ist es, mindestens 1,5 Millionen Menschen über die völkerrechtswidrigen Kriegsverbrechen des türkischen Staates aufzuklären.

„Unsere Aktion läuft nun schon eine Woche, und wir sind bisher sehr zufrieden. 93.000 Haushalte haben Infomaterial erhalten – und häufig wohnen ja mehrere Menschen in einer Wohnung. Auch unsere vorgefertigte E-Mail zu den Angriffen wurde zahlreich weitergeleitet“, sagt Tanya Berger, Pressesprecherin der Kampagne „Women Defend Rojava“. Dennoch wird die Aktion weitergeführt, wie Berger erklärt: „Täglich bekommen wir Nachrichten von weiteren Truppenbewegungen, vom Einsatz von Drohnen oder Giftgas gegen die Befreiungsbewegung Kurdistans und die ländliche kurdische Bevölkerung in den angegriffenen Gebieten. Das ist inakzeptabel! Natürlich werden wir auch hier weiter mobilisieren, informieren, den Protest auf die Straße tragen!“

In der Nacht auf den 24. April, dem 106. Jahrestag des Völkermords an den Armenier:innen, hat das türkische Militär eine weitere Offensive in seinem andauernden Genozid gegen das kurdische Volk gestartet. In den Jahren 1915 und 1916 fielen der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reichs rund 1,5 Millionen Armenier:innen zum Opfer. Heute geht der türkische Staat mit der geballten Gewalt einer NATO-Armee gegen ethnische und religiöse Minderheiten vor, vielmals verbunden mit dem Einsatz chemischer Kampfmittel sowie mit Massakern an Zivilbevölkerung und entwaffneten Kriegsgefangenen. Internationale Staaten hüllen sich systematisch in Schweigen und genehmigen weitere Waffenexporte zugunsten der faschistischen Einsätze.

„Wir rufen alle demokratischen, gerechtigkeits- und freiheitsliebenden Menschen dazu auf, gegen das Unrecht aktiv zu werden, das im Nahen Osten geschieht. Sprecht mit euren Bekannten und in eurem Freundeskreis darüber! Verteilt Informationsmaterial! Kommt zu Kundgebungen und Demonstrationen!“, appelliert Lisa Schelm, Pressesprecherin der Kampagne „Riseup4Rojava“: „Gemeinsam werden wir den Faschismus beenden!“

Initiiert wurde die Brief- und E-Mail-Aktion durch den kurdischen Frauenverband YJK-E, den Bundesdachverband KON-MED sowie die Kampagnen Women Defend Rojava und Riseup4Rojava.

Interessierte sind eingeladen, die Informationsflyer selbst auszudrucken und zu verteilen. Die Druckvorlage ist unter ogy.de/Brief zum Herunterladen erhältlich. Weitere Rückfragen können an [email protected] gestellt werden.