Uğur Şakar, der sich heute Vormittag aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans vor dem Krefelder Gerichtszentrum selbst angezündet und dabei schwere Verletzungen erlitten hat, befindet sich in kritischem Zustand in der Unfallklinik Duisburg.
Hunderte Menschen harrten bis in den späten Abend vor dem Krankenhaus aus, um Informationen über den Gesundheitszustand des 43-jährigen Kurden zu bekommen. Nach einem Gespräch mit den behandelnden Ärzten konnte den Wartenden nur mitgeteilt werden, dass die Situation kritisch sei.
Fatoş Göksungur, die Ko-Vorsitzende des kurdischen Dachverbands KCDK-E, erklärte vor dem Krankenhaus, großen Respekt vor der Motivation von Şakar zu haben, Selbstverbrennungen als Protestform jedoch grundsätzlich abzulehnen. Die Aktion müsse als Botschaft an die Öffentlichkeit verstanden werden, das gehe auch aus dem Brief hervor, den Şakar hinterlassen habe. „Er sagt darin, dass er die Isolation Abdullah Öcalans nicht akzeptieren kann und das Schweigen zu den Hungerstreiks brechen will. Um Uğur Şakar beizustehen, werden wir morgen früh um zehn Uhr wieder vor dem Krankenhaus sein“, so Fatoş Göksungur.