Mutmaßliche IS-Anhänger in Offenbach festgenommen

In Offenbach sind drei IS-Verdächtige wegen der Planung eines Anschlags festgenommen worden. Sie sollen noch am Dienstag einem Richter vorgeführt werden, der über Untersuchungshaft entscheiden soll.

Im hessischen Offenbach sind drei mutmaßliche Anhänger der Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) wegen der Planung eines Anschlags festgenommen worden. Zugriff und Durchsuchungen erfolgten am Dienstag, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main und das hessische Landeskriminalamt mitteilten. Die Männer sollen Vorbereitungen für eine Tat mit Sprengstoff oder Schusswaffen getroffen haben.

Der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich bei den vorläufig Festgenommenen um einen 24 Jahre alten Deutschen mazedonischer Herkunft sowie einen 22 und einen 21 Jahre alten türkischen Staatsangehörigen. Der Hauptverdächtige habe sich „Grundbestandteile zur Herstellung von Sprengstoff“ besorgt und im Internet nach Schusswaffen gesucht, teilte die Behörde mit.

Die drei Männer sollen noch am Dienstag einem Richter vorgeführt werden, der über Untersuchungshaft entscheiden soll. Bei den Durchsuchungen seien zahlreiche Beweismittel, vor allem schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger gefunden worden, die derzeit ausgewertet würden. Bei dem Hauptbeschuldigten wurden den Angaben zufolge neben verschiedenen „sprengstoffrelevanten Substanzen“ auch „Gerätschaften“ sichergestellt. Den Verdächtigen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen.

Anschlag im Rhein-Main-Gebiet geplant

Die Festgenommenen wollten nach Angaben der Ermittler einen Anschlag im Rhein-Main-Gebiet verüben. Ein konkretes Anschlagsziel gab es demnach noch nicht, es sei aber eine Kirche oder ein Lokal im Gespräch gewesen. Die Männer hätten sich bereits früher gegenüber anderen Menschen als IS-Anhänger zu erkennen gegeben, hieß es. An der Razzia waren rund 170 Beamte beteiligt, darunter Spezialkräfte.