Auf dem Paradeplatz in Mannheim hat eine Kundgebung gegen die türkische Luftoffensive auf Südkurdistan stattgefunden. In der Nacht auf Montag waren zeitgleich mehrere Stellen in den Medya-Verteidigungsgebieten, im ezidischen Siedlungsgebiet Şengal und in der Umgebung des Flüchtlingslagers Mexmûr bombardiert worden.

Bei der vom örtlichen kurdischen Gesellschaftszentrum DKTM organisierten Kundgebung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass viele deutsche Medien die türkische Propaganda unhinterfragt übernommen und von „Angriffen auf PKK-Ziele“ berichtet haben. Da weder die irakische Regierung in Bagdad noch die kurdische Regionalregierung in Hewlêr (Erbil) oder die UN und andere internationale Kräfte sich zu den Luftangriffen auf zivile Gebiete auf irakischem Territorium geäußert haben, ist davon auszugehen, dass diese einvernehmlich stattgefunden haben.

Auf der Kundgebung, an der auch ATİK, AGİF und ADHF teilnahmen, wurde außerdem Freiheit für alle politischen Gefangenen gefordert.