Mannheim: Öcalan-Bilder auf langem Marsch verboten

In Mannheim ist heute die kurdische Jugend zusammengekommen, um nach Straßburg aufzubrechen. Im Vorfeld des langen Marsches sind Öcalan-Bilder und Transparente verboten worden.

Die Versammlungsbehörde der Mannheimer Polizei hat Auflagen für den langen Marsch der kurdischen Jugend nach Straßburg für die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalans erteilt. Wie die Organisator*innen mitteilen, sind Bilder des inhaftierten Vordenkers der kurdischen Befreiungsbewegung sowie der hungerstreikenden Aktivist*innen und Transparente verboten worden.

Die Teilnehmer*innen des langen Marsches, der am 16. Februar zu einer europaweiten Demonstration in Straßburg eintreffen wird, haben das Bilderverbot scharf verurteilt.  Die Aktivistin Zozan Serhat von der Frauenbewegung Tevgera Jinên Azad (TJA) sagte dazu: „Mit diesem Marsch wollen wir die erschwerten Isolationshaftbedingungen, die Öcalan auferlegt wurden verurteilen und die Stimme von Leyla Güven und all derer werden, die für die Aufhebung seiner Isolation Widerstand leisten. Die Polizei jedoch hat jegliche bildliche Darstellung Öcalans verboten. Man kann dieses Vorgehen als Fortsetzung des internationalen Komplotts bezeichnen. Das werden wir nicht akzeptieren. So wie unser Vorsitzender und die Hungerstreikenden Widerstand leisten, werde auch wir weiterhin kämpfen“.

Unter den Unterstützer*innen des Marsches war auch der Bezirksbeirat der Linken Roland Schuster. Der Politiker erklärte im Namen seiner Partei, den langen Marsch unter der Zielsetzung „Freiheit für alle politischen Gefangenen, Gesundheit für Abdullah Öcalan“ zu unterstützen.

Der Marsch hat sich unterdessen bunt, lautstark und entschlossen in Bewegung gesetzt. Die Strecke von Mannheim nach Straßburg soll in sieben Etappen zurückgelegt werden - über Hockenheim, Bruchsal, Karlsruhe, Raststatt, Bühl und Kehl bis nach Straßburg.