Kundgebungen gegen türkische Besatzung

In Heilbronn, Bonn und Den Haag ist mit Kundgebungen gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan protestiert worden. In Hannover und Augsburg waren Aktivisten der kurdischen Jugendbewegung unterwegs.

Auch in Zeiten der Corono-Krise finden derzeit Kundgebungen und zahlreiche Aktionen gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan und die europäische Abschottungspolitik statt.

Auf dem Kiliansplatz in Heilbronn haben sich heute sieben Aktivist*innen zu einer Kundgebung versammelt, um auf die Kriegsverbrechen der AKP-Regierung in Kurdistan aufmerksam zu machen. In einem Redebeitrag wurde darauf hingewiesen, dass die Angriffe des türkischen Staates vor allem in Nordsyrien und Südkurdistan unvermindert fortgesetzt werden und die Pandemie-Prävention in Rojava dadurch unterlaufen wird. Bei einem Drohnenangriff auf das Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan sind vergangene Woche drei Zivilistinnen getötet worden. Des Weiteren forderten die Aktivist*innen die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln. Die Kundgebung verlief friedlich und unter den vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen.

 

Auf dem Friedensplatz in Bonn fand eine Kundgebung gegen die Besatzungspläne der Türkei in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan statt. Die Aktivist*innen protestierten unter Wahrung der Abstandsregeln auch gegen die südkurdische Partei PDK, die mit dem türkischen Staat kooperiert und in Zinê Wertê am Rande des Guerillagebiets im Qendîl-Gebirge schwere Waffen aufgefahren hat. Auf einem Transparent stand zu lesen: „Wie lange will die UN noch die Augen vor den türkischen Massakern am kurdischen Volk verschließen?“

 

In Den Haag fand eine Protestaktion vor dem niederländischen Parlament statt, die sich gegen die Erdogan-Regierung und alle Staaten richtete, die das türkische Regime in seinem Vernichtungswahn gegen die Kurden gewähren lassen.

In Hannover und Augsburg hängten Aktivist*innen der kurdischen Jugendbewegung (Tevgera Ciwanên Şoreşger) Transparente auf und sprühten Graffitis.