Kundgebung in Köln: DITIB versucht sich als Opfer darzustellen

Die geplante Großveranstaltung Erdoğans in Köln zur „Eröffnung“ der dortigen DITIB-Moschee wurde verboten. DITIB versucht dieses Verbot wie bereits mehrfach zuvor bei ähnlicher Gelegenheit für seine eigene Propaganda zu benutzen.

Heute sollte im Rahmen der Eröffnung der DITIB-Moschee in Köln eine Außenveranstaltung unter Teilnahme des türkischen Regierungschefs Erdoğan stattfinden. Diese Veranstaltung wurde von der Stadt Köln nicht genehmigt. Es dürfen nur 500 geladenen Gäste Erdoğans innerhalb der Moschee teilnehmen.

Die Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker erklärte, dass die Massenveranstaltung nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechend organisiert wurde, deshalb könne keine Genehmigung erteilt werden.

Alles nur, um sagen zu können: „Die Opposition darf und wir nicht?“

Das bedeutet, dass während in Köln heute viele Menschen aus Kurdistan, der Türkei und Deutschland gegen den Besuch Erdoğans auf die Straße gehen, seine Ablegerorganisation DITIB bewusst nicht die erforderlichen Standards für die Großveranstaltung erfüllt hat.

Bereits 2017 waren etliche Veranstaltungen Erdoğans und der AKP aufgrund missachteter Sicherheitsstandards nicht genehmigt worden. Das AKP-Regime nutzte diese Verbote für seine Propaganda. Dass auch diesmal ein Verbot bewusst provoziert worden sein könnte, zeigt die Tatsache, dass DITIB für einen für 5.000 Menschen ausgewiesenen Bereich 25.000 Teilnehmer angemeldet hat. Da DITIB seine Sicherheitskonzepte auch nach zwei Aufforderungen nicht überarbeitete, blieb der Stadt nichts anderes übrig, als die Veranstaltung zu verbieten.

Das erinnert an die Veranstaltungen von 2017, welche die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) als Deutschland-Arm der AKP angemeldet hatte. Sie sollten alle in Räumlichkeiten veranstaltet werden, die nicht für die Zahl der Teilnehmer ausgelegt waren und oft nicht einmal über einen Feuerschutz verfügten. So wurden diese Veranstaltungen ebenfalls verboten, was die Propaganda für das Verfassungsreferendum nach dem Motto „die ganze Welt ist gegen uns“ befeuerte.