In Ankara hat der Kongress der Grünen Linkspartei (YSP) begonnen. An dem Parteikongress nehmen Tausende Menschen aus der gesamten Türkei teil. Weil in dem Veranstaltungssaal nicht genügend Platz ist, wird der Kongress über einen großen Bildschirm vor der Atatürk-Sportarena übertragen. Vor Beginn der Veranstaltung wurde drinnen und draußen getanzt, dabei war immer wieder die Parole „Bijî berxwedana Rojava” (Es lebe der Widerstand in Rojava) zu hören. Im Saal sind zentrale Forderungen wie „Demokratische Lösung der kurdischen Frage“, „Nein zur Isolation, Frieden jetzt sofort“, „Demokratische Verfassung“ und „Systemveränderung statt Klimawandel“ auf Transparenten abgebildet.
Auf dem Kongress werden rund 800 Delegierte die neue Doppelspitze und den aus achtzig Mitgliedern bestehenden Parteirat wählen, außerdem werden die Mitglieder der Disziplinar- und Schlichtungsausschüsse bestimmt. Wie zuvor angekündigt, wird sich die Grüne Linkspartei, die aufgrund des drohenden Verbots der Demokratischen Partei der Völker (HDP) im Mai erstmalig zu Wahlen angetreten ist, auf dem Kongress umbenennen. Der neue Name ist Partei der Völker für Gleichberechtigung und Demokratie (Halkların Eşitlik ve Demokrasi Partisi, HEDEP).
An dem Kongress nehmen Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen wie KCD (Demokratischer Gesellschaftskongress, tr. DTK) und HDK (Demokratischer Kongress der Völker) sowie diverser Parteien wie DBP, HDP, DP, SYKP, ESP, TIP, TÖP, EHP, EMEP, Sol, CHPG, DEVA, TSIP, DSIP, Azadî, KKP, KSP und PDK-T teil.