Köln: Hungerstreikender von Polizei geschlagen

Der hungerstreikende Mustafa Tuzak ist gestern wegen eines Bildes von Öcalan auf der Demonstration „Die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen“ unter Schlägen festgenommen worden.

Tausende hatten sich gestern in Köln an einer Demonstration unter dem Motto „Die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen“ zur Solidarität mit dem Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan beteiligt. Dabei wurde der seit eineinhalb Monaten für die Aufhebung der Isolation Öcalans hungerstreikende Mustafa Tuzak wegen eines Bildes von Öcalan auf seiner Weste unter Schlägen festgenommen. Nach seiner Freilassung nahm er zunächst an der Kundgebung teil, danach wurde er ärztlich untersucht. Der Arzt stellte an verschiedenen Stellen seines Körpers Schlagverletzungen, Quetschungen und Abschürfungen fest.

Viele Kurdinnen und Kurden fühlen sich durch die Misshandlung eines seit dem 13. Januar hungerstreikenden Aktivisten an das Vorgehen der türkischen Polizei erinnert. Tuzak kündigte an, wegen des Übergriffs vor Gericht zu gehen.

Zu der Demonstration, die mit einer Kundgebung an der Deutzer Werft in Köln startete, hatten zahlreiche kurdische und türkische Organisationen aufgerufen.