Der Ko-Vorstand des Exekutivrats der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) hat eine Erklärung zu der Explosion in Beirut abgegeben:
„Die Explosion vom 4. August im Hafen von Beirut im Libanon hat zu großen menschlichen Verlusten und Verletzungen geführt. Wir sprechen der Bevölkerung des Libanon von ganzem Herzen unser Mitgefühl aus und wünschen den Verletzten schnelle Genesung. Der Schmerz der Menschen im Libanon ist auch unser Schmerz.
Der Libanon ist eine der schönsten Gegenden im Mittleren Osten und der arabischen Länder. Dort leben Araber, Armenier, Kurden, Drusen, Christen und Angehörige vieler weiterer Bevölkerungsgruppen. Es ist die Gegend der Völker und Glaubensgemeinschaften. Der Libanon hat eine Kultur und Geschichte, die als Beispiel für den gesamten Mittleren Osten dienen können. Alle Völker und Glaubensrichtungen sind dort beheimatet. Daher ist der Schmerz dieses schönen Landes der Schmerz der Völker des Mittleren Ostens. Auch das kurdische Volk empfindet tiefes Mitgefühl und ist in großer Trauer.
Zwischen unserer Befreiungsbewegung, dem kurdischen Volk und dem Libanon besteht eine innige Verbindung. Auch die dort lebenden Kurdinnen und Kurden tragen mit ihrer Arbeit und ihren Gefühlen zum Libanon bei. Wir betrachten den Libanon als Land der Geschwisterlichkeit. Vor allem die dort lebenden Kurdinnen und Kurden sehen den Libanon als ihr eigenes Land. In diesen schweren Tagen stehen wir an der Seite der Bevölkerung des Libanon. Wir sind davon überzeugt, dass die Kurdinnen und Kurden im Libanon ihrer Verantwortung nachkommen werden, die entstandenen Wunden gemeinsam mit der weiteren Bevölkerung zu heilen.
Die Bevölkerung des Libanon hat in der nahen Vergangenheit großen Schmerz erfahren. So wie dieses Leid überwunden wurde, werden auch die Folgen dieser Katastrophe bewältigt werden. Dazu wird die materielle und ideelle Unterstützung der Freunde des libanesischen Volkes beitragen. Wir sind davon überzeugt, dass die arabischen Völker und die gesamte Menschheit ihre diesbezügliche Verantwortung erfüllen wird.
Wir sprechen der Bevölkerung des Libanon, der wir uns historisch tief verbunden fühlen, ein weiteres Mal unser Mitgefühl aus. Wir wünschen uns, dass die aufgerissenen Wunden so schnell wie möglich heilen und der Libanon als Schmuckstück des Mittleren Ostens wieder glänzende Zeiten erlebt.“