KCDK-E ruft zum langen Marsch für Şengal auf

Der Ko-Vorstand des kurdischen Europadachverbands KCDK-E ruft zur Teilnahme am langen Marsch für die Anerkennung und Garantie eines Status für die von Ezid*innen bewohnte nordirakische Şengal-Region aus.

Am 17. und 18. Juli findet ein langer Marsch für die Anerkennung der Şengal-Region statt. Die Protestaktion wird vom Rat der Êzîden aus Şengal in Europa (MŞD) angeführt. Die Aktivist*innen wollen von Celle nach Hannover demonstrieren. Start ist am 17. Juli um zehn Uhr vor dem Neuen Rathaus in Celle. Der kurdische Europadachverband KCDK-E ruft zur breiten Beteiligung auf.

In der Erklärung heißt es: „Der türkische Staat wollte, dass der IS die Bevölkerung von Şengal massakriert und vertreibt. Aber die ezidische Bevölkerung und die Guerilla ‒ die Verteidigungskraft der Völker Kurdistans ‒ sowie die YPG und YPJ machten einen Strich durch diese Rechnung. Da das faschistische türkische Regime auf diese Weise seine Ziele nicht erreichen konnte, wird Şengal jetzt zum Ziel von Militäroperationen und mörderischen Angriffen der türkischen Armee.“ Der Dachverband weist auf die Versuche hin, die Demografie der Region durch Vertreibungen und Luftangriffe zu verändern.

Der KCDK-E kritisiert das Schweigen zu den Angriffen der Türkei auf Şengal, Südkurdistan und Rojava. Der türkische Staat werde durch die Inkonsequenz bei der Umsetzung der Entscheidungen des Europarats und der Vereinten Nationen ermutigt. Nun müsse Şengal einen international garantierten Status erhalten. Nur so könnten weitere Massaker verhindert werden.

Der Europaverband fordert „alle Menschen aus Kurdistan und der Türkei, alle Suryoye, Armenier*innen, deutsche Freund*innen, Frauen, Kinder, Alte, Junge, Demokrat*innen und fortschrittliche Intellektuelle auf, sich an dem Marsch aktiv zu beteiligen“.