KCDK-E: Nach Seebeben große Sorge um Situation auf Imrali
Nach dem Seebeben im Golf von Gemlik vor der Gefängnisinsel Imrali äußert der kurdische Europadachverband KCDK-E größte Sorge um die Situation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan.
Nach dem Seebeben im Golf von Gemlik vor der Gefängnisinsel Imrali äußert der kurdische Europadachverband KCDK-E größte Sorge um die Situation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan.
Am Montag ereignete sich ein See- und Erdbeben mit der Stärkte 5,1 im Golf von Gemlik. Es folgten 13 Nachbeben mit Stärken bis zu 4,5 auf der Richterskala. Die Insel Imrali, auf der der kurdische Repräsentant und Vordenker Abdullah Öcalan totalisoliert inhaftiert ist, liegt im Bereich des Erbebens. Der KCDK-E, Dachverband der kurdischen Diaspora in Europa, erklärte angesichts des Erbebens: „Es gibt keinerlei Nachricht von Rêber Apo [Abdullah Öcalan]. Er wird vom faschistischen AKP/MHP-Regime unter verschärfter Isolation auf Imrali gefangen gehalten. Für diese Isolation kann nicht einmal ein juristischer Vorwand produziert werden. Nach 24 Jahren schwerer Isolationsbedingungen leidet Rêber Apo an verschiedenen chronischen Krankheiten. Es gibt seit fast drei Jahren kein Lebenszeichen von Imrali. Das Erdbeben hat unsere Sorge noch verstärkt.“
Der KCDK-E kritisierte, dass keine Besuche von Angehörigen und Anwält:innen zugelassen werden und auch keine schriftliche oder telefonische Kommunikation möglich ist, und ruft die internationalen Institutionen auf, ihre Pflicht zu tun und etwas gegen diese jeglichem Rechtsgrundsatz widersprechende Isolation zu unternehmen.
Der Verband warf den Behörden vor, keine Informationen zur Situation auf Imrali nach dem Erdbeben bereitzustellen: „Da es kein Lebenszeichen von Rêber Apo gibt und er weder seine Anwält:innen noch seine Familie empfangen darf, machen wir uns zunehmend Sorgen um sein Leben. Für das kurdische Volk ist Rêber Apo die rote Linie. Das Volk sieht in ihm seine Zukunft und fordert die unverzügliche Aufnahme von Besuchen bei Rêber Apo. Besonders dringlich ist dabei die Ermöglichung von Anwalts- und Familienbesuchen. Das faschistische Isolations- und Foltersystem, das ihm seit Jahren auferlegt wird, muss sofort beendet werden.“
Angesichts der Isolation Öcalans ruft der KCDK-E zum breiten Widerstand auf: „Es ist unsere Aufgabe, Widerstand gegen dieses System der Isolation zu leisten und die Ungewissheit über sein Leben zu beenden. Alle unsere Institutionen, unser Volk und unsere Freund:innen müssen mobilisieren, um die Isolation zu durchbrechen, und den Kampf für die Freiheit von Rêber Apo Welle um Welle anwachsen lassen.“
Der KCDK-E schließt mit der Forderung: „Als KCDK-E fordern wir anlässlich des Erdbebens erneut, über das Leben und den Zustand von Rêber Apo informiert zu werden, und wir rufen zu unverzüglichen Protesten auf.“