Jugendbewegung übernimmt Öcalan-Mahnwache in Straßburg

Die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg wird in dieser Woche von kurdischen und internationalistischen Jugendaktivisten aus den Niederlanden getragen.

Die seit 2012 durchgeführte Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg wird in dieser Woche von Aktivisten der kurdischen Jugendbewegung aus den Niederlanden gestaltet. Für die Aktion vor dem Europarat reisen im wöchentlichen Wechsel neue Gruppen aus europäischen Ländern an, um gegen die Isolation von Öcalan in türkischer Haft zu protestieren, seine Freilassung zu fordern und Passant:innen über ihr Anliegen zu informieren.

In der Gruppe aus den Niederlanden, die die 492. Woche der Mahnwache übernommen hat, befinden sich die Aktivisten Michael Müller, Çekdar Kerboran und Dirêj Avaşîn. Im Namen der Gruppe erklärte Michael Müller, dass es in Öcalans Paradigma nicht nur um das kurdische Volk geht, sondern um einen internationalistischen Kampf. Das Modell des Demokratischen Konföderalismus, das von Öcalan entwickelt wurde, sei ein „Befreiungsrezept für alle Unterdrückten“. Dementsprechend richte sich das internationale Komplott, das vor knapp 23 Jahren zur Verschleppung des PKK-Vorsitzenden in die Türkei geführt hat, nicht nur gegen seine Person und die kurdische Befreiungsbewegung, sondern gegen alle fortschrittlichen Kämpfe.

Müller forderte von den EU-Staaten, sich an die eigenen Wertnormen zu halten und die PKK von der Liste terroristischer Organisationen zu streichen. Von Abdullah Öcalan gebe es seit März kein Lebenszeichen mehr und das Antifolterkomitee des Europarats müsse seine Aufgabe erfüllen, so der Jugendaktivist aus den Niederlanden.