Am Dienstag kam es zu mehreren Unfällen auf dem Berliner Stadtring. Ermittler gehen von einer gezielten, islamistisch motivierten Amokfahrt aus. Bei den Unfällen waren am Dienstagabend drei Menschen schwer und drei weitere leicht verletzt worden, darunter auch ein Motorradfahrer. Nach Polizeiangaben soll ein Autofahrer absichtlich Unfälle in Wilmersdorf, Schöneberg und Tempelhof verursacht haben. Als sein Auto stand, habe er eine Kiste auf die Straße gestellt und damit gedroht. Die Kiste wurde mit einem Wasserschneider geöffnet – darin wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner, erklärte, die Äußerungen des Fahrers legten eine religiös motivierte Tat nahe. AFP spricht von einem „wahrscheinlich islamistisch motivierten“ Anschlag.
Fahrzeuge als Waffen einzusetzen, ist ein vom „Islamischen Staat” (IS) immer wieder propagiertes Mittel. So hatte der IS-Attentäter Anis Amri am 16. Dezember 2016 einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gesteuert und dabei zwölf Menschen ermordet und 55 verletzt.