IS verschleppt Zivilisten in Xaneqîn

In Xaneqîn in der zwischen dem Irak und Südkurdistan umstrittenen Provinz Diyala hat der IS zwei Zivilisten verschleppt.

Im Kreis Xaneqîn in der zwischen dem Irak und Südkurdistan umstrittenen Provinz Diyala hat der sogenannte Islamische Staat (IS) gestern Nacht zwei Zivilisten verschleppt. Simko Elî von den Sicherheitskräften in der Kokis-Region erklärte gegenüber RojNews: „Zwei Zivilisten wurden, als sie in der Nacht auf den Feldern arbeiteten, vom IS verschleppt. Es ist nicht das erste Mal, dass der IS Zivilisten verschleppt. Sie verlangen von den entführten Zivilisten hohe Lösegelder.“

In der Region gibt es seit langem geheime IS-Strukturen. Insbesondere seit der Zerschlagung der IS-Territorialherrschaft in Nord- und Ostsyrien nehmen die IS-Aktivitäten in den zwischen dem Irak und Südkurdistan umstrittenen Gebieten kontinuierlich zu. Bewohner von Xaneqîn erklären immer wieder, dass sie sich von den irakischen Sicherheitskräften nicht ausreichend geschützt fühlen, da ihnen die Verankerung in der Bevölkerung fehle. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Xaneqîn über 70 Zivilisten ermordet und Dutzende Dörfer geräumt.

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum vom 16. Oktober 2017 hatten die Peschmerga Xaneqîn verlassen und die Kontrolle der irakischen Regierung und ihren Milizen übertragen.