In drei Ländern Protestaktionen gegen AKP/MHP-Regime

In Frankreich, Schweden und der Schweiz sind Aktivist*innen gegen die Angriffe des AKP/MHP-Regimes auf die kurdische Bevölkerung und die HDP auf die Straße gegangen.

In den letzten Tagen kommt eine Festnahmemeldung nach der anderen aus der Türkei und Nordkurdistan. Betroffen davon sind insbesondere die Frauenbewegung, die Demokratische Partei der Völker (HDP) sowie selbstorganisierte Hilfsvereine. Auch Folterfälle und Überbegriffe im Zusammenhang mit Polizei- und Militäroperationen nehmen deutlich zu. Dagegen formiert sich auch in der Diaspora Protest. Die Protestaktionen wurden aufgrund der Pandemie bewusst klein und mit Abstandsregeln durchgeführt. Am Mittwoch gingen Aktivist*innen unter anderem in Bordeaux, Lausanne und Göteborg auf die Straße.

Bordeaux: Flugblattaktion und Kundgebung

In Bordeaux hatten die kurdische Frauenbewegung und der Verein CDKB eine Kleinkundgebung organisiert. Die Passant*innen wurden mit Flugblättern und Redebeiträgen über die Geschehnisse in der Türkei und Nordkurdistan informiert.

Göteborg: Türkeiboykott auf allen Ebenen

In Göteborg organisierte der Verein für eine demokratische kurdische Gesellschaft und die Frauenkommune Şehîd Selma eine Kundgebung. Die Aktivist*innen forderten einen Boykott des türkischen Tourismus und türkischer Waren.

Lausanne: Kampf gegen den Faschismus ist Kampf für die Menschheit

In Lausanne in der Schweiz versammelten sich Aktivist*innen des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums vor der Kirche St. Laurent. Es wurden Parolen gegen die türkische Kriegspolitik und Repression gerufen. Im Namen des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums erklärte eine Rednerin: „Der türkische Staat verfolgt eine Politik der Massaker und der Repression gegenüber dem kurdischen Volk. Ob in Nordsyrien und Rojava oder in der Türkei und Kurdistan – das kurdische Volk kämpft gegen den Faschismus. Dieser Kampf ist ein Kampf für die Menschheit.“