14 Festnahmen bei Protestaktion in Istanbul - UPDATE

Bei einer Solidaritätsaktion für die Hungerstreikenden sind in Istanbul 14 Personen festgenommen worden.

Im Istanbuler Bezirk Kartal hat ein Sitzstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans stattgefunden. Dutzende Menschen wollten mit der Aktion ihre Solidarität mit den Hungerstreikenden zum Ausdruck bringen. Der Sitzstreik wurde von der Polizei angegriffen, die Organisatoren wurden festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Dilber Demir, Hünkar Karasungur, Vildan Doğan, Erkan Tarin, Makbule Şeker, Müjdat Şeker, İlhan Ayazdır, Nasrettin Kavak, Deniz Ekinci, Sibel Demirkuş, Hatice Doğan, Burhan Gökyüzünde, Yetkin Alkan und Nazmi Tümerdem.

Hintergrund des Hungerstreiks gegen Isolation

Abdullah Öcalan, Vordenker der kurdischen Freiheitsbewegung, befindet sich seit seiner Verschleppung im Februar 1999 in der Türkei in Haft. Der letzte Besuch seiner Anwälte fand vor fast acht Jahren statt. Seit Abbruch der Friedensverhandlungen mit der PKK durch die türkische Regierung im Jahr 2015 wird Öcalan von der Öffentlichkeit abgeschottet.

Mit dem von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven am 7. November initiierten Hungerstreik werden Bedingungen für Öcalan gefordert, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen.

Nach dem letzten Familienbesuch im September 2016 war sein Bruder Mehmet Öcalan erstmalig wieder am 12. Januar für ein 15-minütiges Gespräch auf Imrali. Die Hungerstreikenden erklärten anschließend, dass ihre Forderung damit nicht erfüllt sei und die Aktion so lange fortgesetzt wird, bis die Isolation Öcalans vollständig aufgehoben ist.

Dem Hungerstreik haben sich Tausende Menschen angeschlossen.