Halid Ebu Ruken in Rojava verstorben

Das DKP/BÖG-Mitglied Halid Ebu Ruken (Ibrahim Turgut) ist in Rojava einem Herzinfarkt erlegen. Der 61-Jährige war seit seiner Jugend politisch aktiv, verbrachte viele Jahre in türkischen Gefängnissen und kämpfte zuletzt für die Revolution von Rojava.

Wie die DKP/BÖG (Revolutionäre Kommunardenpartei / Vereinte Freiheitskräfte) mitteilt, ist ihr Mitglied Halid Ebu Ruken (Ibrahim Turgut) in Rojava einem Herzinfarkt erlegen.

Ibrahim Turgut ist 1960 als Sohn einer kurdisch-arabischen Familie in Qoser (Kiziltepe, Provinz Mêrdîn/Mardin) geboren und war bereits als Schüler politisch aktiv. 1976 schloss er sich der der Kurdistan-Fraktion der Befreiungsbewegung (Kurtuluş Hareketi) an und ging nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 in den Libanon, um als Internationalist für Palästina zu kämpfen. Danach kehrte er in die Türkei zurück und wurde 1984 in Amed verhaftet. Nach sieben Jahren Gefängnis war er weiter politisch aktiv und übernahm verschiedene Aufgaben bei der Organisierung der legalen Partei SDP (Sozialistische Demokratiepartei). 2010 wurde er bei der Operation gegen das „Revolutionäre Hauptquartier“ (Devrimci Karargah) erneut verhaftet und blieb dieses Mal knapp zwei Jahre im Gefängnis. Danach ging er nach Südkurdistan und von dort aus nach Rojava, wo er sich an der revolutionären Arbeit und an dem Kampf gegen den IS beteiligte.

„An der Verschlechterung seines Gesundheitszustandes hat die jahrelange Gefangenschaft und die Folter vom 12. September einen großen Anteil. Er hat jedoch bis zum letzten Moment mit dem nicht alternden Enthusiasmus der Revolution und des Kampfes gelebt“, erklärt die DKP/BÖG und spricht der Familie und dem Umfeld von Ibrahim Turgut ihr Beileid aus.