In Darmstadt hat eine Gedenkveranstaltung für Tolhildan Qendîl (Barzan Hesen Zade) stattgefunden. Der Guerillakämpfer ist am 17. September 2023 bei einem Luftangriff der türkischen Armee in Pêncewîn in der Kurdistan-Region im Irak ums Leben gekommen. Er war Mitglied der Jugendgemeinschaft Ostkurdistans (Komelgeha Ciwanên Rojhilatê Kurdistanê, KCR) und stammte aus Mahabad.

Das Gedenken am Samstag begann mit einer Schweigeminute. Meryem Fethi, Mitglied der Gemeinschaft der freien Frauen von Rojhilat (KJAR), sagte in einer Rede, dass mit Tolhildan Qendîl auch an Bîşeng Brûsk, Sara Hogir Riha und alle Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes erinnert wird. Die Aktivistin sprach die Repression des iranischen Regimes gegen Frauen und junge Menschen an und erklärte, dass sich die Staaten in der Politik gegen Abdullah Öcalan und das kurdische Volk geeinigt haben.

Tolhildan Qendîls Mutter Kejal Hesen Zade nahm telefonisch an der Veranstaltung teil und wünschte den Teilnehmenden ein frohes Newroz. „Ich wünsche euch allen ein glückliches Jahr mit Widerstand und Freiheit. Möge dieses Jahr uns Erfolg und Freiheit bringen. Mit dieser Hoffnung lebe ich“, sagte Kejal Hesen Zade. Sie sei ihrem Sohn und allen im Freiheitskampf Gefallenen dankbar und wünsche sich, dass er nicht vergessen werde.

Eine weitere Rede erfolgte im Namen von KOMAW, der Vereinigung von Gefallenenfamilien. Nach einem Filmbeitrag über das Leben und den Kampf von Tolhildan Qendîl wurde zu der zentralen Newroz-Feier am 23. März in Frankfurt am Main eingeladen.