In Bonn hat am Samstag eine Gedenkveranstaltung für drei Gefallene aus derselben Familie stattgefunden. Die YPJ-Kämpferin Zîn Jînda (Behiye Ebdilmecîd) ist im Januar bei einem Unfall in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ums Leben gekommen, die Kämpfer Rizgar (Zerdeşt İsmaîl Ebdilmecîd) und Latîf (Ebdulatîf Cîzre) zu früheren Zeitpunkten.
An der Gedenkveranstaltung im kurdischen Gesellschaftszentrum nahmen viele Menschen teil, darunter auch Familienmitglieder der Gefallenen, die vom Leben und Kampf ihrer Verwandten berichteten. Weitere Reden wurden von Zozan Rojava als Vertreterin der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und Şenge Kahraman vom Verein der Gefallenenfamilien (KOMAW) gehalten. Außerdem wurde ein Video über das Leben der Gefallenen gezeigt.
Zîn Jînda stammte aus Dêrik und hatte sich 2016 den Frauenverteidigungseinheiten YPJ angeschlossen. Sie kämpfte gegen den IS und später gegen die türkische Besatzung in Nordsyrien, so etwa bei der Invasion im Oktober 2019 in Serêkaniyê. Bei dem Dienstunfall am 22. Januar 2024 in Tabqa starben zusammen mit Zîn Jînda auch die Kämpfer:innen Bakur Efrîn, Bêrîtan Navdar, Kaya Amed, Leheng Qendîl und Şîlan Efrîn. Zîn Jînda war die Kommandantin der Einheit.