„FridaysForPeace“ – Den Krieg gegen Rojava stoppen!

Am Freitag werden unter dem Motto „FridaysForPeace“ Demonstrationen und Aktionen gegen den Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien/Rojava stattfinden, erklärt FridaysForFuture Frankfurt/M heute.

Am 18. Oktober werden in über 15 Städten, unter anderem Köln, Frankfurt, Berlin und Stuttgart, unter dem Motto „FridaysForPeace“ Aktionen gegen den Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien/Rojava stattfinden. Die Aktionen sind ein Zeichen der Solidarität mit Rojava und ergänzen die heute veröffentlichte, internationale Solidaritätserklärung von über 80 lokalen Gruppen der Klimabewegung gegen den Krieg. Doch die Aktionen richten sich auch direkt gegen deutsche Automobile-Konzerne wie Mercedes und MUT, welche nicht nur dem Klima schaden, sondern auch teil des türkischen Krieges gegen Rojava sind.

Der kommende Freitag steht im Zeichen der Solidarität und des Friedens. Denn seit dem 09. Oktober führt die Türkei einen brutalen Angriffskrieg gegen die demokratische Selbstverwaltung in Rojava. Hundert sind schätzungsweise bereits vom türkischen Militär getötet worden und tausende Menschen sind auf der Flucht.

Seit Wochen demonstrieren viele FridaysForFuture Gruppen gegen diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Denn dieser Krieg richtet sich in erster Linie gegen den Aufbau einer demokratischen und ökologischen Gesellschaft. Konkret sind von diesem Angriff auch AktivistInnen der FridaysForFuture Gruppe in Rojava betroffen.

Einen Tag nach dem Beginn des Angriffs hatten zwei Aktivistinnen der Gruppe in Rojava/Qamislo noch eine Videobotschaft an FridaysForFuture auf der FaceBook-Seite von FridaysForFuture Rojava hochgeladen. In dieser betonen sie: „Wir wünschen uns, dass die Menschen auf der ganzen Welt gegen die Besatzung durch die Türkei aufstehen, demonstrieren und Widerstand leisten.”

Diesem Aufruf gehen die Aktivist*innen verschiedener FFF-Gruppen nun nach. Am Donnerstag den 17. Oktober veröffentlichten über 80 Ortsgruppen von FridaysForFuture aus Deutschland, Schweiz, den USA, Iran, Syrien und Italien gemeinsame eine Solidaritätserklärung mit Rojava. In dieser heißt es: „Wir sind Teil der globalen Klimagerechtigkeitsbewegung, ebenso wie die Menschen in Rojava, die eine Gesellschaft aufbauen, die auf den Prinzipien der radikalen Demokratie, der Frauenbefreiung und insbesondere der Ökologie basiert. Aus diesem Grund hat uns die lokale FridaysForFuture Rojava-Gruppe aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Wir müssen in Solidarität mit den Menschen in Nord-und Ostsyrien stehen, die von der türkischen Invasion bedroht sind. Wir fordern alle auf, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um diesen Krieg zu beenden.”

Doch solle es bei der Erklärung nicht bleiben. Am kommenden Freitag, 18. Oktober, werden in mehr als 15 Städten unter dem Motto „Fridays for Peace“ Aktionen gegen den Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien/Rojava erwartet. Auf den Demos wird auf die Situation Rojava aufmerksam gemacht werden und vor Mercedes-Werken und -Filialen wird die Rolle der deutschen Automobile-Konzerne im Krieg gegen Rojava durch kreative Aktionen thematisiert und angeprangert.

Viele der im Angriffskrieg der Türkei verwendeten Waffen stammen aus deutscher Produktion. Deutschland verdient jährlich Milliarden durch Waffenexporte und ein Großteil dieser gehen an die Türkei. Und so verdienen die großen Waffenproduzenten wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann gut an diesem Krieg. Doch eben auch Unternehmen wie MTU, Mercedes oder FAUN sind beteiligt.

Die Verstrickung der Automobilindustrie in die Waffenproduktion beweist wieder einmal, dass diese Konzerne für Profit die Zerstörung des Klimas, welche tödliche Folgen für Menschen im globalen Süden haben wird, sowie Krieg in Kauf nehmen. Das darf nicht länger der Fall sein. Wir fordern einen Systemwandel, damit Wachstum und Profit nie wieder die Maxime unseres Handelns ist“, unterstreicht Konstantin Nimmerfroh, von der FridaysForFuture Gruppe in Frankfurt am Main.

Im Anhang finden Sie die vollständige Solidaritätserklärung und Hintergrundinformationen zur Rolle von deutschen Automobil-Konzerne im Krieg in Rojava.