Französische Verteidigungsministerin: Türkei ausgrenzen!

Die Verteidigungsministerin Frankreichs, Florence Parly, fordert im Zusammenhang des türkischen Angriffs auf Efrîn, wer den Kampf gegen den IS behindere, müsse ausgegrenzt werden.

Im Interview mit dem Radiosender „France Inter“ sagte Parly: „Es ist bekannt, dass die Türken sich in einem Teil Nordsyriens befinden. (…) Frankreich hat das Ziel, den Islamischen Staat zu bekämpfen und zu beseitigen. Daher sollte jeder, der dem entgegenwirkt, ausgegrenzt und hinausgeworfen werden.“

Sie befürchte, dass sich die stattfindenden Kämpfe weiter ausbreiten könnten, so Parly, und verlangte ein Ende der Bombardierung Idlibs durch das syrische Regime.

„Sicher ist, dass sehr gewichtige Bombardierungen stattfinden. Wir verlangen ein sofortiges Ende. Wie wir zuvor öfter verlangt haben, wollen wir, dass ein Hilfskorridor für humanitäre Leistungen eröffnet wird, weil zivile Gebiete bombardiert werden“, so Parly weiter.

Im Laufe der Woche übte bereits der französische Außenminister Jean Yves le Drian Kritik an den Angriffen des türkischen Regimes auf die Zivilbevölkerung. Le Drian antwortete auf beharrliche Fragen eines Moderators des Senders BFM TV wie folgt: „Man kann nachvollziehen, dass die Türkei die Sicherheit ihrer Grenzen sicherstellen will, das ist ein legitimes Recht. Doch das bedeutet nicht, dass man mit diesem Argument dazu berechtigt ist, Zivilisten zu töten. Diese Situation ist zu verurteilen. (…) Es sollte dem Krieg in Syrien kein weiterer Krieg zugefügt werden. Bisher ist nicht einmal der IS ist gänzlich besiegt in Syrien.“