Frankreich: Abzug aus Syrien erst nach politischer Lösung

Frankreich will seine Soldaten erst aus Syrien abziehen, wenn eine politische Lösung für das Land gefunden ist.

Wie der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian gegenüber dem Nachrichtensender CNews erklärt hat, soll die militärische Präsenz Frankreichs in Syrien, die es ohnehin nur in „bescheidenem Ausmaß“ zur Unterstützung der US-Truppen gibt, bis zum Erreichen einer politischen Lösung erhalten bleiben. Ein möglicher Abzug hänge nicht nur von dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat ab. „Selbstverständlich werden wir uns zurückziehen, wenn in Syrien eine politische Lösung erreicht worden ist“, erklärte Le Drian und brachte damit zum Ausdruck, dass ein Abzug nicht wie von den USA mit der Beendigung militärischer Maßnahmen begründet wird.

Der französische Außenminister begrüßte außerdem das Zurückrudern von US-Präsident Trump, der nach seiner plötzlichen Abzugserklärung im Dezember in der vergangenen Woche wiederholt von einem „Rückzug im passenden Rhythmus“ gesprochen hat. Diese Kursänderung ist nach Ansicht von Le Drian dem Druck von Frankreich und anderen Kräften zu verdanken, der französische Präsident Macron habe mehrmals mit Trump darüber gesprochen.

Le Drian unterstrich, dass der Krieg in Syrien – anders als von Trump behauptet – weitergehe. Er verwies auf die von den QSD und YPG gefangengenommenen Islamisten und erklärte, diese müssten vor Ort vor Gericht gestellt werden.