Die ANF-Meldung vom 22. Dezember zur Verschleppung von 267 Leichen vom Guerillafriedhof Garzan in der Provinz Bedlîs ist heute vom gerichtsmedizinischen Institut Istanbul gegenüber dem Menschenrechtsverein IHD bestätigt worden.

Erhan Turan, der in Istanbul lebt und dessen Bruder Fedakar Turan auf dem Friedhof beerdigt worden war, hatte sich nach der Exhumierung mit der Bitte um juristische Unterstützung an die Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD gewandt. Die Angehörigen der Toten waren vor der Exhumierung nicht in Kenntnis gesetzt worden und wussten nicht, wohin die Leichen gebracht worden waren.

Der IHD stellte gestern eine direkte Anfrage bei der Istanbuler Gerichtsmedizin. Wie Erhan Turan berichtet, sei heute eine Antwort gekommen. Das Institut habe angegeben, dass der Friedhof vor der Exhumierung bombardiert worden sei. Dadurch seien „Leichen beschädigt“ worden. „Um die Identität der Leichen festzustellen, befinden sie sich jetzt hier“, so das Institut. Weitere Angaben könnten nicht gemacht werden.

Auch die Staatsanwaltschaft Bedlîs verweigert den Angehörigen weitere Informationen mit dem Verweis, dass die Akte unter Geheimhaltung stehe.

ANF berichtete: