Demonstrationen: Abdullah Öcalans Freiheit ist unsere Freiheit

In vielen europäischen Städten haben am Samstag Demonstrationen für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Die Demonstrant:innen machten deutlich, dass das internationale Komplott gegen die kurdische Bewegung gescheitert ist.

In Europa haben am Samstag zum Jahrestag des Beginns des internationalen Komplotts vom 9. Oktober 1998 Demonstrationen kurdischer Organisationen stattgefunden. Wir zeigen einen Ausschnitt der Aktionen:

NRW-weite Demonstration in Düsseldorf

In Nordrhein-Westfalen hatten kurdische Verbände zu einer Demonstration in Düsseldorf aufgerufen. Die Teilnehmenden machten deutlich, dass die Verbundenheit mit Abdullah Öcalan auch nach über 23 Jahren Gefangenschaft ungebrochen ist. Die ehemalige HDP-Abgeordnete Besime Konca hielt eine Ansprache im Namen der kurdischen Frauenbewegung und erinnerte an die Kurdinnen Jina Mahsa Amini und Nagihan Akarsel, die in Teheran und Silêmanî ermordet worden sind. Rechtsanwalt Mahmut Şakar von MAF-DAD e.V. (Verein für Demokratie und internationales Recht) ging in einer Rede auf die Rechtswidrigkeit des internationalen Komplotts ein und sagte, dass die Gefängnisinsel Imrali ein rechtsfreier Raum ist: „Seit dem 25. März 2021 haben wir keine Nachricht von Abdullah Öcalan und seinen Mitgefangenen. Wir sind in Sorge um ihr Leben und ihre Gesundheit. Dass das CPT [Komitee des Europarats zur Verhütung von Folter] Imrali im Zeitraum 20. bis 29. September besucht hat, reicht nicht aus, um unsere Besorgnis zu mindern. Es muss ein direkter Kontakt zwischen Abdullah Öcalan und seinen Anwältinnen und Anwälten stattfinden. Solange Öcalan und seine Mitgefangenen nicht freigelassen und das Unrechtssystem auf Imrali nicht aufgelöst wird, dauert das internationale Komplott an.“

Während der Demonstration durch die Düsseldorfer Innenstadt wurden Flugblätter verteilt, die kurdischen Musiker Aram Dîkran und Comert sangen Lieder über Abdullah Öcalan. In weiteren Redebeiträgen wurde über das von Öcalan hervorgebrachte Paradigma einer basisdemokratischen, genderbefreiten und ökologischen Gesellschaft informiert. Besondere Betonung fand die Frauenbefreiungsideologie, die heute mit der Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit) weltweit zum Ausdruck kommt. Auch die Ko-Vorsitzenden der Med-Föderation und von KON-MED, Ahmet Kobanê und Engin Sever, hielten Reden, in denen sie das internationale Komplott für gescheitert erklärten und zum verstärkten Kampf aufriefen.

Demonstration in Frankfurt a.M.

Zu einer Demonstration des Verbands der Kurdinnen in Deutschland (YJK-E) in Frankfurt a.M. kamen auch Teilnehmende aus Gießen, Darmstadt, Mainz und umliegenden Orten. Der Demonstrationszug führte vom Hauptbahnhof zur Hauptwache. Zübeyde Zümrüt, Ko-Vorsitzende des kurdischen Dachverbands KON-MED, erinnerte an die ermordeten Kurdinnen Jina Mahsa Amini und Nagihan Akarsel und erklärte, dass der immer größer werdende Frauenbefreiungskampf und das Öcalan-Paradigma diktatorische Regime in Panik versetzt.

Demonstration in Hamburg

Zum Jahrestag des Beginns des internationalen Komplotts fand in Hamburg eine norddeutschlandweite Demonstration statt. Die Demonstration startete am Hauptbahnhof und ging durch die Innenstadt zum Jungfernstieg. Begonnen wurde mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der Revolution. Im strömenden Regen startete die Demonstration, an der Spitze liefen Frauen in weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan“. Auf der Mönckebergstraße traf die Demonstration auf Kundgebungen verschiedener Bevölkerungsgruppen aus dem Nahen Osten, unter anderem eine Protestaktion von Hazara, die gegen das Massaker in Kabul vergangene Woche demonstrierten, bei dem mindestens 53 Menschen ums Leben kamen, die meisten von ihnen junge Frauen. Nach Berichten von Augenzeugen hatte eine heftige Explosion das „Kaaj Higher Educational Center“ erschüttert, das in einem überwiegend von Hazara bewohnten Viertel im Westen Kabuls liegt. Die kurdischen Demonstrant:innen begrüßten die Hazara-Kundgebung und wurden wiederum mit Klatschen begrüßt. Nur wenige Meter weiter am Ida-Ehre-Platz fand eine Kundgebung demokratischer iranischer Oppositioneller statt. Auch diese Kundgebung wurde mit „Jin Jiyan Azadî“-Rufen begrüßt, die Demonstration und die Kundgebung vereinten sich in gemeinsamen Parolenrufen.

Kundgebung in Saarbrücken

Demonstration in Stuttgart

Demonstration in Berlin

Kundgebung in Wien

Kundgebung in Oslo

Veranstaltung in Rom

Demonstration in Kopenhagen

Kundgebung in Bern

Demonstration in Paris

Demonstration in Marseille

Demonstration in Amsterdam

Demonstration in Rennes