Demonstration zum Welt-Kobanê-Tag in Basel
Zum Welt-Kobanê-Tag ruft das Rojava-Komitee in Basel zu einer Demonstration am 6. November auf.
Zum Welt-Kobanê-Tag ruft das Rojava-Komitee in Basel zu einer Demonstration am 6. November auf.
In Basel ruft das Rojava-Komitee anlässlich des internationalen Welt-Kobanê-Tages zu einer Demonstration auf. „Lasst uns am 6. November für einen internationalen Antifaschismus und für das revolutionäre Rojava auf die Straße gehen! In Gedenken an alle Menschen, die im Kampf gegen den türkischen Faschismus und für ein freies Leben gefallen sind“, so die Organisator:innen. „Mit der Wut auf dieses System, das Faschismus Krieg und Elend produziert, und mit der Gewissheit, dass es auf wackeligen Beinen steht und dass wir es zum Fallen bringen!“ Außerdem lädt das Rojava-Komitee am 1. November zu dem Film „Ji Bo Azadiyê“ ins Komel. Am 6. November, nach der Demonstration, sind alle zu einer politischen und kulturellen Veranstaltung eingeladen.
In dem Aufruf des Rojava-Komitees heißt es weiter:
Kobanê – der Name dieser Stadt in Rojava steht heute als Synonym für Hoffnung und Widerstand. Die bewaffnete Bevölkerung von Kobanê schlug 2014 nach monatelangen Kämpfen den „Islamischen Staat“ (IS) zurück. In einer scheinbar aussichtslosen Situation kämpfte die Bevölkerung angeführt vom Mut und Widerstand der Frauen gegen den IS. Mit dem Sieg in Kobanê wendete sich das Blatt und die kurdische Freiheitsbewegung befreite Gebiet für Gebiet von der Terrorherrschaft des IS. Gleichzeitig gingen hunderttausende Menschen weltweit auf die Strasse, weil sie erkannt hatten, dass in Kobanê nicht nur um eine Stadt gekämpft wurde, sondern um grundlegenderes. Kobanê steht für die Verteidigung von Menschlichkeit und die feste Entschlossenheit, dass eine revolutionäre Perspektive inmitten dieser Zeit der Kriege und des erstarkenden Faschismus aufgebaut werden kann.
Die faschistische Regierung in Ankara hat seither zahllose weitere Verbrechen und Angriffskriege losgetreten. Zuerst wurden kurdische Städte in der Türkei mit Kampfflugzeugen zerbombt, dann Afrin mit deutschen Panzern. 2019 besetzte die Türkei weitere Teile Rojavas und vertrieb die kurdische Bevölkerung.
Heute findet ein intensiver Krieg gegen die Guerilla der PKK in den Gebirgen des Nordiraks statt. Die HDP ist einem Verbotsverfahren und faschistischer Gewalt ausgesetzt und es kommt zu Pogromen gegen Kurd*innen.
In all diesen Kriegen sind zehntausende Menschen getötet worden. Doch die kurdische Freiheitsbewegung kämpft weiter, Rojava lebt und damit die Gewissheit, dass ein Gesellschaft fernab kapitalistischer, staatlicher und patriarchaler Gewalt möglich ist.
Der Aufbau einer globalen Solidaritätsbewegung mit Rojava und mit den antifaschistischen Kräften in der Türkei ist eine realer Machtfaktor. Denn je mehr wir die Stimme des Widerstands, die Stimme von Kobanê auch hier erheben, desto eher wird der Faschismus in der Türkei zusammenbrechen. Der türkische Faschismus wird von Europa und nicht zuletzt von der Schweiz gestützt. Am 1. Oktober wurde das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der Türkei neu ratifiziert. Dies bedeutet Einnahmen für den sich in der Krise befindenden türkischen Staat, welche er für seine faschistische Politik so dringend braucht.
Lasst uns am 6. November für einen internationalen Antifaschismus und für das revolutionäre Rojava auf die Strasse gehen! In Gedenken an alle Menschen, die im Kampf gegen den türkischen Faschismus und für ein freies Leben gefallen sind. Mit der Wut auf dieses System, dass Faschismus Krieg und Elend produziert und mit der Gewissheit, dass es auf wackeligen Beinen steht und dass wir es zum Fallen bringen!
Nach der Demo gibt es einen Veranstaltungsabend, mit Diskussionen zum türkischen Faschismus und der Rolle der kurdischen Frauenbewegung im Kobanê-Widerstand, sowie ein kulturelles Programm und Konzerte.“
Das Programm in Basel:
Am 1. November wird um 19:00 Uhr im Komel, Elsässerstrasse 215, der Film „Ji Bo Azadiyê“ (2019) gezeigt. Es geht in dem Spielfilm um den entschlossenen Widerstand der kurdischen Jugend gegen die militärische Besatzung der Stadt Sur.
Am Samstag, dem 6. November, beginnt um 14:00 Uhr beim De-Wette Park die Demo „Widerstand ist Leben. Den türkischen Faschismus stoppen!“ Gehen wir gemeinsam auf die Strasse, gegen Krieg und Besatzung in Kurdistan. Zeigen wir Solidarität mit dem Widerstand in den Bergen und in Rojava!
Danach folgt im neuen Komel an der Elsässerstrasse 215 in Basel ab 17:00 Uhr ein politisches und kulturelles Programm.