Demonstration gegen Chemiewaffen in Düsseldorf gestartet

Mit zwei Demonstrationszügen durch Düsseldorf protestieren Tausende Menschen gegen den Einsatz von Chemiewaffen durch die türkische Armee in Kurdistan. Die Demonstrant:innen fordern eine internationale Intervention gegen die Kriegsverbrechen.

Tausende Menschen protestieren in Düsseldorf gegen die türkischen Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan. Vom DGB-Haus und von den Rheinwiesen sind zwei Demonstrationszüge gestartet. Zum Auftakt wurde eine Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes abgehalten.

Die Demonstrant:innen fordern die Beendigung des Einsatzes von verbotenen chemischen Waffen durch die Türkei und eine internationale Intervention gegen die türkischen Kriegsverbrechen. Aufgerufen zu der Großdemonstration haben zahlreiche kurdische Organisationen, darunter KON-MED (Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.) und YJK-E (Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland). Sie werfen der Weltöffentlichkeit vor, zu den Angriffen der Türkei in Kurdistan zu schweigen, und wollen das Schweigen durchbrechen. Die deutsche Bundesregierung lehnt die von der Friedensnobelpreisträgerin IPPNW gestellte Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Vorwürfe aufgrund ihrer Partnerschaft mit dem Erdogan-Regime explizit ab.


Die Demonstrationszüge sind bunt und laut, mit verschiedenen Symbolen wird auf die Chemiewaffeneinsätze und das internationale Schweigen aufmerksam gemacht. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, es ist zu ersten Festnahmen von Teilnehmer:innen gekommen. Die Abschlusskundgebung, auf der die beiden Demonstrationszüge zusammenkommen, findet im Rheinpark Golzheim statt.