DEM-Jugend: Mit Fußball gegen den Spezialkrieg
Die DEM-Jugend veranstaltet ein Fußballturnier gegen Chauvinismus und Sexismus und lädt explizit junge Frauen zur Teilnahme ein.
Die DEM-Jugend veranstaltet ein Fußballturnier gegen Chauvinismus und Sexismus und lädt explizit junge Frauen zur Teilnahme ein.
Die DEM-Jugend setzt die Tradition der Vorgängerpartei HDP fort und veranstaltet ein „Fußballturnier gegen den Spezialkrieg“. Das teilten die Jugendratssprecherin Edanur İbrahimoğlu und Oğuzhan Azbay heute auf einer Pressekonferenz in der DEM-Zentrale in Ankara mit. Das Fußballturnier wird der seit vier Jahren vermissten Studentin Gülistan Doku gewidmet, junge Frauen werden explizit zur Teilnahme eingeladen.
In der auf Türkisch und Kurdisch vorgetragenen Erklärung zu der Veranstaltung hieß es: „Die Herrschenden, die es auf das Wesen und die Wahrheit der Gesellschaft abgesehen haben, nehmen zuerst junge Menschen ins Visier, insbesondere junge Frauen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie wissen, dass Frauen und junge Menschen die Pioniere des Wandels sind und eine revolutionäre Haltung zeigen. Deshalb richten sich ihre größten und schmutzigsten Angriffe gegen uns. Heute verbinden sie diese Angriffe mit einer schmutzigen Politik und führen sie mit speziellen Kriegsmethoden durch. Mit Drogen, Prostitution, Agentenanwerbung, Assimilierung und Zwangsmigration werden junge Menschen und vor allem junge Frauen von der Gesellschaft, dem organisierten Leben und ihrem Land entfremdet und auf ein individuelles und falsches Leben ausgerichtet.“
Der Jugendrat hat im August vergangenen Jahres eine Kampagne ins Leben gerufen, die den Leitspruch „Li dijî şerê taybet têkoşînek bi heybet“ trägt. Ziel des „Großen Widerstands gegen den Spezialkrieg“ ist es, von Ethnozid, Kolonialpolitik und Zwangsassimilation über Militärgewalt, Ökozid und Femizid sämtlichen Elementen der komplexen und facettenreichen Sonderkriegsführung des türkischen Staates entgegenzuwirken. In diesen Rahmen fällt auch das angekündigte Fußballturnier.
Wie die Jugendsprecher:innen erläuterten, ist die Fußballindustrie ein etabliertes und profitables Mittel, um chauvinistisches und sexistisches Gedankengut zu fördern und die Gesellschaft zu betäuben. Dagegen will die DEM-Jugend eine Alternative anbieten und gleichzeitig die Demokratie-Bewegung gegen den Nationalstaat stärken. „Wir rufen insbesondere junge Frauen zur Teilnahme auf, um ein Zeichen gegen Frauenfeindlichkeit zu setzen und die traditionellen Geschlechterrollen in der Gesellschaft zu sprengen“, so der Jugendrat der DEM-Partei.